Stadtteile
Straßenbau und Kinderhaus

Es tut sich was in Katzbach-Loibling: Bürgermeister Stoiber stellte vielen interessierten Bürgern die Planungen vor.

05.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:29 Uhr
Volker Skibba
Bürgermeister Martin Stoiber stellte den Bürgern die in Katzbach und Loibling geplanten Projekte vor. −Foto: Volker Skibba

Mit einer so großen Resonanz hatte selbst Bürgermeister Martin Stoiber nicht gerechnet, als er die Bürger/innen aus den Ortsteilen Katzbach und Loibling zu einer Informationsveranstaltung über die geplanten Baumaßnahmen einlud. Die Terrasse des 1. FC Katzbach war mit den über 78 Teilnehmern bis zum letztmöglichen Platz gefüllt, als das Stadtoberhaupt zusammen mit 2. Bürgermeister Walter Dendorfer und den örtlichen Stadträten Sepp Blaha und Georg Kerschberger die interessierten Bürger/innen begrüßte.

Volker Skibba erläuterte die für 2022 geplanten Straßenbaumaßnahmen näher. So sollen in Loibling das untere Dorf samt Holderbühlweg und in Katzbach der Ziegeleiweg ausgebaut werden.Bei der Planung und Konzeption wurde nach Aussage des Mitarbeiters im Stadtbauamt ein wesentliches Augenmerk auf die Vorgaben der Regierung der Oberpfalz gelegt.

Kosten: 1,5 Millionen Euro

Erst wenn den Straßen die notwendige Bedeutung für den Gesamtverkehr zugesprochen wird und sie in ihren technischen Eigenschaften als Bauwerk verbessert werden, könne eine Förderung in Höhe von bis zu 45 Prozent in Aussicht gestellt werden. Der Bauingenieur schätzte die Baukosten für beide Projekte auf 1,5 Millionen Euro. „Viel Geld, das die Stadt da in die Hand nimmt“, so Stoiber. Bei dieser Gelegenheit betonte er, wie wichtig es ihm sei, potenzielle Fördermittel in Anspruch zu nehmen, da bei dieser Bausumme das so eingesparte Geld wieder in andere Projekte für die Stadt investiert werden könne.

Mit Blick auf die aktuellen Starkregenereignisse erklärte Skibba, dass beim Holderbühlweg die Oberflächenentwässerung im Bereich der beidseitigen Bebauung überplant und neu geordnet werde. Derzeit fließe der Niederschlag „wild“ bergab, und so sei ein Anlieger bereits von einer größeren Überschwemmung betroffen gewesen. Durch die neue Entwässerungsführung solle dies vermieden werden, ganz ausschließen könne man es trotz aller Bemühungen aufgrund der vielen Einflussfaktoren dennoch nicht.

Vor Beginn der Planung hätte nach Vorstellungen des Stadtbauamts beim Ortsausbau im unteren Dorf zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und den Loiblinger Anwohnern ein Dorferneuerungsprojekt durchgeführt werden sollen. Da das ALE bis 2025 keinen Platz in seinen Programmen mehr frei hat, habe man sich entschieden, 2022 die Straße durch einen Vollausbau zu erneuern und später, sofern die Möglichkeit besteht, so ein Gemeinschaftsprojekt durchzuführen, informierte Skibba.

Im wahrsten Sinne des Wortes breit diskutiert wurde im Anschluss beim Ziegeleiweg. Beim Bau innerörtlicher Straßen fordere die Regierung einen barrierefreien Gehweg mit 1,80 Metern Breite, so Skibba. Dabei dürfe die bestehende Fahrbahnbreite nicht verringert werden. Auf die Nachfrage, wie die neue, fast sieben Meter breite Straße bei den bestehenden Platzverhältnissen untergebracht werden solle, antwortete der Bauingenieur, dass hierbei die Stadt auf den Grunderwerb von einigen Anliegern angewiesen sei und im Vorfeld mit diesen bereits Gespräche geführt worden seien.

Das im Bau von Kindertagesstätten erfahrene Chamer Architekturbüro Kerschberger ist mit den Planungen für die Erweiterung des Kinderhauses in Loibling beauftragt. So referierte der Bürochef und Stadtrat Georg Kerschberger über den aktuellen Stand. Erste Planungen stünden bereits und man befinde sich in einem regen Austausch mit der Regierung hinsichtlich einer möglichen Förderung. Nach Kerschberger sei man auf einem guten Weg, da man sich schon früh mit den maßgeblichen Stellen abgestimmt habe.

Der Architekt dankte bei dieser Gelegenheit Bürgermeister Stoiber für dessen Engagement. So habe sich der für die Realisierung erforderliche Erwerb des Nachbargrundstücks über Jahre hingezogen. Dem neuen Stadtoberhaupt sei die baldige Realisierung ein besonderes Anliegen; durch geschickte Verhandlungen habe er schnell einen Erfolg für die Stadt verbuchen können, ließ Kerschberger wissen.

Highlight: die Luftfilterung

Ein Highlight des Neubaus werde die Lüftungsanlage. Mit Blick auf die Pandemie solle künftig durch die Möglichkeit einer modernen Luftfilterung für Personal und Kinder der größtmögliche Schutz vor Ansteckung gewährleistet werden. Platz zu schaffen für 110 Kinder, werde nicht billig. Laut Architekt werden die Baukosten für die Einrichtungen auf jeden Fall im siebenstelligen Bereich einzuordnen sein.

Am Ende der Veranstaltung streifte der Bürgermeister weitere anstehende Projekte im Ortsteil und in der Stadt und stellte sich den Anliegen der Anwesenden. Seiner Einladung zu einer anschließenden offenen Diskussion folgten viele Teilnehmer bis in den späten Abend hinein. (cvs)