Bildung
Tag der offenen Tür: Bereit für neue Entdecker an der Realschule Roding

23.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:28 Uhr

Überall im Schulhaus gab es etwas zu entdecken, ob durchs Mikroskop, beim Chemieexperiment oder beim Deutsch-Quiz.

Nach mühsamen Corona-Jahren ohne große, öffentliche Selbstdarstellungsmöglichkeiten hat die Konrad-Adenauer-Realschule am Freitag wieder die Türen öffnen dürfen – und zahlreiche Besucher kamen.

Der Tag der offenen Tür der Realschule sei ein Angebot für möglicherweise neue Schüler, mit ihre n Eltern die Räumlichkeiten kennenzulernen, so Realschuldirektor Alexander Peintinger. Doch ebenso werde der Tag auch gerne von Ehemaligen genutzt, wieder einmal an alter Wirkungsstätte zusammenzukommen. So war es am Freitagnachmittag ein reges Kommen und Gehen.

Konrad-Adenauer-Realschule Roding: Auch hier Lehrermangel

„Ich weiß dieses Mal nicht, wie sehr ich mich freuen soll, wenn 120 Neuanmeldungen kommen...“ – das klingt seltsam, wenn das ein Optimist wie Alexander Peintinger sagt. Doch der Realschuldirektor und seine Einrichtung, mit 650 Schülern bereits eine überaus gut besuchte Schule, leiden unter dem, was bayern- und deutschlandweit unter dem Obergriff Lehrermangel firmiert. Bislang sei das Realschul-Pädagogenteam mit 56 hauptamtlichen Lehrern mehr als ausgelastet – doch jeder geplante Unterricht könne stattfinden. Kämen jedoch zu viele Anmeldungen zusammen, was wiederum mehr Klassen bedeuten würde, werde es schwierig, so Peintinger.

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Dann könne es sein, dass ein Jahrgang nur eine Stunde Biologie bekomme statt geplanter zwei. Gleichzeitig beobachte er den Trend bei den Referendaren, Planstellen mit Verbeamtung etwa in München abzulehnen und stattdessen lieber im Angestelltenverhältnis abzuwarten, bis die Stelle komme, die man wolle. Er sieht auch wenig Entlastung durch die Abwerbekampagne oder durch Quereinsteiger, wie sie vom Kultusministerium beworben werden. Wenn es da welche gebe, seien es sowieso zu wenige. Er wies im Zusammenhang mit den Neuanmeldungen auch darauf hin, dass Klassen mit 32 Schülern wie früher heute nicht mehr möglich seien : „Die Kinder sind nicht dümmer als früher, aber anders!“, so Peintinger, da brauche es kleinere Klassen.

Schulleiter Alexander Peintinger: Sorgen bleiben im Büro

Die Sorgen Peintingers blieben am Freitag in seinem Büro, während vor der Türe das Leben tobte. Neben der üblichen guten Versorgung der Besucher mit Getränken und allerlei Leckereien durch den Elternbeirat gab es in jedem Klassenzimmer etwas zu entdecken. Zahlreiche Spiele und Experimente, kreative Mitmachstationen in den Bereichen Sport und Musik, aber auch im Chemie- oder Biologiesaal warteten auf Wissbegierige.

Um Roboter und Programmierung ging es im Computerraum. Wer wollte, konnte bei den Deutsch-Begeisterten eine Schatztruhe per Grammatikquiz öffnen und sich Süßes abholen. Und ganz klassisch gab es auch Kinderschminken, das auch hier gut ankam.

Infos zu Konrad-Adenauer-Realschule Roding

Schüler:Mit 650 Schülern ist die Konrad-Adenauer-Realschule in Roding gut ausgelastet.

Lehrer:56 hauptamtliche Pädagogen hat die Schule. Ein Vorteil dieses Jahres: Es geht keiner in Pension.