Bilanz
Tiere lockten trotz Corona Besucher an

Der Bayerwald-Park in Lohberg verkaufte im vergangenen Jahr 120 000 Eintrittskarten – und kam so gut durch die Pandemie.

11.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:17 Uhr
Maria Frisch
120000 Besucher kauften im vergangenen Jahr Eintrittskarten. −Foto: Maria Frisch

Die Corona-Situation hat auch 2021 viel wirtschaftlichen Schaden, in manchen Branchen sogar einen Scherbenhaufen, hinterlassen. Der Bayerwald-Tierpark zog sich hingegen vergleichsweise gut aus der Affäre. Aufgrund der 120 000 verkauften Billets schreibt die Gemeinde Lohberg als Träger mindestens eine schwarze Null.

„Der Jahresabschluss liegt noch nicht final vor, aber wir liegen wahrscheinlich sogar im niedrigen Plusbereich“, teilte Kämmerer Alois Schneck auf Anfrage mit. Die ganzjährig geöffnete Freizeiteinrichtung musste aufgrund der Corona-Situation bislang dreimal eine Unterbrechung verkraften. Allerdings waren dies Zeiten, in welchen der Besucherzuspruch – abgesehen von den Faschings- und Osterferien – eher niedrig ist. Dennoch verkürzte sich das Wirtschaftsjahr 2021 auf knapp siebeneinhalb Monate.

Nach den Schließzeiten und auch jahreszeitlich bedingt, drängte es hinterher insbesondere Familien mit Kindern in die Gehegeanlagen. Ausflüge zu unternehmen lag ganz vorne in der Skala, um wieder in die Normalität zurückzukehren. Vorsichtsmaßnahmen wurden großgeschrieben, um nicht eine erneute Schließzeit zu provozieren. So achtete man bewusst darauf, Menschenansammlungen zu vermeiden. Zudem blieben die Tierhäuser geschlossen. Daran hat sich bis dato nichts geändert.

Wo rein theoretisch eine Häufung auftreten könnte, zum Beispiel an der Kasse, war zur Genüge plakatiert worden, Abstand zu halten, die Hände zu desinfizieren und die Maskenpflicht einzuhalten. Die Vorschriften zur Besucherlenkung wurden beschwerdefrei eingehalten. So zog das Besucheraufkommen in den Monaten August, September, Oktober und November dergestalt an, dass man die ersten Monate wieder kompensieren konnte. Eine genauere Erfassung des Publikums ermöglicht obendrein die Neuanschaffung eines modernen Kassensystems vor knapp zwei Jahren.

Da der größte Teil der Ausgaben mit Personal- und Futterkosten fix ist, kann in solchen Durststrecken nicht viel auf der Ausgabenseite gespart werden. „Allerdings wurde die Anzeigenwerbung deutlich zurückgefahren“, gab TI-Leiterin Manuela Jumah Auskunft. Das machte sich nicht bemerkbar, weil nach der Wiedereröffnung das Gros der Leute erlebnishungrig und die Wertschätzung von offenen Ausflugszielen hoch war.

Zudem interessierten sich die Medien sehr für die Handaufzuchten der fachlichen Leiterin Claudia Schuh. Ihr Helfersyndrom und ihre Tierliebe tragen dem Tierpark seit jeher viele Sympathien ein und steigerten sicher auch den Bekanntheitsgrad durch die Ausstrahlung im Fernsehen.

Gute Besucherzahlen sind eigentlich im Bayerwald-Tierpark keine Eintagsfliege, sondern setzen sich durch die gepflegten Anlagen in dieser Größenordnung fort. „Auch der Januar 2022 fiel wieder überdurchschnittlich gut aus“, bilanziert Manuela Jumah. Allerdings spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa, dass in der Tallage nicht viel Schnee vorhanden war. (kfl)