Party
Troglauer heizten Furth richtig ein

In nur drei Wochen entstand das Chambauen-Festival. In fünf Minuten tanzten die Fans schon auf den Tischen.

24.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:37 Uhr
Vorbei alle Unsicherheiten im Vorfeld: Die Troglauer sorgten für ausgelassene Party-Stimmung. −Foto: Julia Stoiber

Der „Haberfeldtreiber“, „Rasenmäher“ oder „Wir fahren mit dem Bob“ sind Kultsongs im bayerischen Musikgeschehen und dürfen auf keiner guten Party fehlen. So wurden sie selbstverständlich auch von iden Troglauern gespielt, die am Samstag den Furthern beim Chambauen Festival für Riesenstimmung gesorgt haben.

Das Quintett freute sich unheimlich auf den Auftritt, da es der erste seit langem war, der in einem Festzelt stattgefunden hatte. „Es ist sehr, sehr geil“. Mit anderen Worten konnte „Domml“ alias Thomas Wöhrl es nicht zusammenfassen. Während sie ein paar Tage vorher noch etwas Angst hatten, wie es wird und, ob sich die Leute trauen, war diese spätestens kurz vor dem Auftritt völlig in Vergessenheit geraten, denn: Es war nahezu ausverkauft.

Nachdem die „Troglauer Buam“ auf die Bühne gekommen waren, dauerte es keine fünf Minuten, bis die Gäste auf den Bierbänken standen, mitfeierten und den Abend in vollen Zügen genossen. Sie klatschten und sangen kräftig mit. Auch nach zwei Jahren Pause war das Publikum noch textsicher. Man spürte, wie sehr die Besucher des Konzertes das Bierzelt und die gute Stimmung vermisst hatten.

Ihr Fazit : Es machte Riesenspaß, endlich wieder im Festzelt zu spielen. Doch nicht nur für die Troglauer war es ein voller Erfolg, sondern auch für die Veranstalter.

Doch wie kam es eigentlich zum Chambauenfestival? Daniel Siegl und Dennis Malczewski planten ein solches Event schon lange. Während Siegl sich um die Bewirtung, die Bar und den Kartenvorverkauf kümmern kann, sind Dennis und sein Bruder Raphael, die gemeinsam Veranstaltungstechnik betreiben, für Zeltaufbau und Musik zuständig. Als feststand, dass alle Corona-Beschränkungen aufgehoben werden, schlossen sich Siegl und Malczewski sofort kurz.

Der sehr kurze Zeitraum von nur drei Wochen Vorbereitungszeit war zwar für die Veranstalter sportlich, aber sie zogen es durch – und zwar mit vollem Erfolg, weshalb dieses Event auch nächstes Jahr mit einem größeren Rahmenprogramm geplant ist.

„Eigentlich war es im Jahr 2004 der Plan, in dieser Kombination, genau einen einzigen Auftritt zu spielen“, erzählte „Domml“ alias Thomas Wöhrl aus der Geschichte der Troglauer. Damals brauchte der ortsansässige Sportverein dringend Musikanten, die bayerische Musikklänge und Volksmusik am Fest erklingen lassen.

Obwohl alle fünf anderweitig verpflichtet warn, wollten sie ihren Verein nicht im Stich lassen. Sie versuchten sich der bayerischen Musik, wollten ihrem eigenen Stil allerdings treu bleiben, wodurch Rocksongs auf Bayerisch und bayerische Lieder in Rockform gesungen und gespielt wurden. Entstanden war die „Heavy Volksmusik“, die bei den Gästen des Festes so gut ankam, dass sie schon fast gezwungen waren, weiterzumachen.

Es blieb nicht bei einem zweiten Auftritt. Die Leute waren so begeistert, sodass sie die Fünf immer wieder hören wollten, wodurch die „Troglauer Buam“ entstanden sind. Mit so einem Erfolg hätten Thomas Wöhrl, Daniel Raps, Dominik Brand, Thomas Seitz und Markus Raps niemals gerechnet. Nie hätten sie sich erträumen lassen, mit Musik Geld zu verdienen und internationale Auftritte feiern zu können und zu dürfen. Auch im Fernsehen waren dieTroglauer schoin zu Gast: Musikantenstadl, ZDF-Fernsehgarten oder My Hit Your Song“. (fsj)