Der Burschenverein Roding feiert vom 16. bis 19. Juni seinen 140. Geburtstag. Mit einer Art Zeitreise möchten die Burschen die Wartezeit bis zu den vier Festtagen verkürzen und mit der Ausstellung im Kulturhaus Fronfeste über die Geschichte des Vereins informieren.
Zur Vernissage am Sonntagabend konnte Vorsitzender Sebastian Gabler Bürgermeisterin Alexandra Riedl, die Vorstandsmitglieder, den Festausschuss und auch die Honoratioren des Jubelfestes in einer etwas anderen, „vornehmen“ Location begrüßen. Im Eingangsbereich werden die Besucher mit einem Maibaum an der Decke begrüßt, und die auf Hochglanz polierte aktuelle Kutsche zieht die Blicke auf sich. Viele Ballorden zieren eine Wand und lassen auf viel Arbeit der jeweiligen Ballköniginnen schließen. Zahlreiche Fotos und einige Fahnenbänder weisen auf die 140-jährige Geschichte hin.
Ballorden und Bierkisten
Frack, Zylinder und Ballkleid dürfen nicht fehlen. Bis ins Jahr 1963 zurück lassen zwei Fotoalben blicken. Ein Tisch mit unzähligen Faschingszeitungen lädt zum Blättern ein, und in einer Ecke ist auch Prinz Karneval – vor seiner Beerdigung im Fluss – zu bestaunen. Mit vielen Details wie alten Bierkisten, Krügen und Humpen wartet der Ausstellungsraum auf.
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„Die Idee zu dieser Ausstellung entstand bei einer Geburtstagsfeier von Ekkehard Schmid, der von einem alten Ballorden wusste. Die Burschen fanden das interessant und die Recherchen begannen, was da so alles bei den Burschen und der Bevölkerung in den Kellner oder auf dem Dachboden schlummert“, erzählte Gabler. Es habe sich einiges angesammelt wie Holhumpen, Horn, Faschingszeitungen, Fotos, Ballorden und vieles mehr. Von Anzug über Lederhose bis zum Zylinder könne die Geschichte des Burschenvereins mit über 200 Exponaten von A bis Z abgebildet werden. Man wolle einen kleinen Abriss von dem zeigen, was der Burschenverein so alles macht, so Gabler, der Birgit Lehner für die Unterstützung bei der Gestaltung der Ausstellung mit einem Blumenstrauß dankte.
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Ehrenfestmutter Rosa Lindinger ließ es sich nicht nehmen. an ihrem 92. Geburtstag zur Vernissage zu kommen. Neben den Gratulationen übereichte Gabler einen Blumenstrauß. Lob für die Ausstellung gab es von Bürgermeisterin Riedl, die sie mit „140 Jahre Burschenverein – Werke, Bilder, Tradition“ überschrieb. „Es freut mich, dass sich die Burschen mal an was anderes gewagt haben“, sagte sie.
Fest-Vorbereitungen laufen
Die Vorbereitungen für das Fest laufen, gestern sei man noch bei der Bierprobe zusammengesessen und heute schon bei der Vernissage, bemerkte Festleiter Rudi Heinz. Sein Dank galt Sebastian Gabler und Birgit Lehner, die federführend und mit viel Engagement die tolle Ausstellung vorbereiteten hatten. „Es ist angerichtet“, lud er alle für die vier Festtage ein.
Videofilme von früheren Veranstaltungen wurden eingespielt und bei Getränken und Häppchen in Erinnerungen geschwelgt. Die Ausstellung kann an fünf Tagen (Infos durch Burschen und Verpflegung ist gewährleistet) besichtigt werden. Auf der Website des Burschenvereins werden Daten und Fakten dazu eingestellt.
− rsr
Das Blättern in alten Faschingszeitungen weckte Erinnerungen.
Vize-Bürgermeister Reinhold Schoierer (re.) durfte in der Burschenkutsche Probesitzen.
