Am Donnerstag, 2. Dezember, von 19 bis 20.30 Uhr findet in der Volkshochschule Cham, Haus 2, Seminarraum 1, ein Vortrag mit Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer: „Thomas Mann und das Judentum“, anlässlich des Gedenkens an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, statt, dies laut einer Meldung von Volkshochschule im Landkreis Cham. Das Judentum verkörpert für Thomas Mann das „allem höheren geschichtlichen Deutschtum“ unauflöslich verbundene „humane und universalistische Element“. Ohne dieses Element wäre „Deutschtum nicht Deutschtum“, sondern „weltunbrauchbare Bärenhäuterei“.
In tiefster Bewunderung sieht Thomas Mann das Judentum ausgespannt zwischen fernster Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, zwischen Vorderasien und Europa; ihm ist es ein kaum begreifliches Wunder, dass ein aus mythischer Ferne stammendes Volk doch „immer noch unter uns west und wandelt“. Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer hatte bis 2006 den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg inne. Von 2004 bis 2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Borchmeyer ist Autor zahlreicher Bücher und ein Experte für die Weimarer Klassik, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Thomas Mann. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich unter (09971) 85010 oder via www.vhs-cham.de.
