Gemeinderat
Walderbach sichert Nahversorgung – Auch Gestaltungsfibel ist geplant

08.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:45 Uhr
Auf diesem aktuell eher unschönen Bereich vor dem Friedhof soll die Nahversorgung für die Zukunft sichergestellt werden. Zum Friedhof selbst: Bestattungen können nicht mehr samstags erfolgen. −Foto: Ulrike Niklas

In seiner 34. Sitzung hat der Gemeinderat Walderbach viele richtungsweisende Entscheidungen getroffen. So werden Flächen für Nahversorgung und Friedhofserweiterung zur Verfügung gestellt sowie eine Gestaltungsfibel ins Auge gefasst.

Bürgermeister Michael Schwarzfischer berichtete unter dem Punkt Städtebauförderung über den Sachstand der Erstellung der „Vorbereitenden Untersuchung“. Hierzu fand Ende März ein Gespräch an der Regierung der Oberpfalz statt. Angesprochen wurde, dass im Zuge der Neufassung auch diverse Punkte wie Gastronomie allgemein, Rad- und Gehwegsystem durch den Ort, Thematik der Nahversorgung und weitere mit betrachtet werden sollten.

Probleme in Walderbachs Ortsbereich aufdecken

Konkret ging es um die Frage: Wo liegen die strukturellen und inhaltlichen Probleme im Ortsbereich? Es wurde angeraten, ein Kommunales Fassadenprogramm aufzulegen und Bauberatung anzubieten. Die Ratsmitglieder beschlossen, Angebote für die Erstellung einer Gestaltungsfibel einzuholen.

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Der Flächennutzungsplan „PV-Freiflächenanlage am Brunstberg“ erfuhr Zustimmung. Ebenso der vorhabenbezogene Bebauungsplan, der erneut öffentlich auszulegen ist.

Ebenso sprachen sich die Räte für die Änderung des Flächennutzungsplanes Walderbach zur Schaffung einer Sonderbaufläche zur Nahversorgung sowie einer Friedhofserweiterungsfläche im Bereich vor dem Friedhofsgelände aus.

Mit der Kirchenverwaltung wurde wegen der auf dem betreffenden Grundstück eingetragenen Baubeschränkung gesprochen. Einwendungen gegen die Planung wurden dabei nicht erhoben.

Regierung der Oberpfalz bietet Förderung an

Ebenso erfolgte eine positive Entscheidung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Sondergebiet Nahversorgung im Bereich vor dem Friedhofsgelände. Nachdem das Thema Nahversorgung und hier vor allem der mögliche Standort am Ortseingang auch gestalterisch von wesentlicher Bedeutung sind, hat die Regierung der Oberpfalz angeboten, die Aufstellung des Bebauungsplanes aus Mitteln der Städtebauförderung zu fördern.

Der sollte Entwässerung, Grundwasserneubildung, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie behandeln. Nicht gefördert würde indes die Änderung des Flächennutzungsplanänderung.

Unter dem Punkt Bauanträge und Bauvoranfragen wurden folgende Objekte behandelt: Antrag Vorbescheid Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Dieberg, Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Walderbach, Anbau an Bestand in Walderbach, Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Walderbach, Erweiterung einer bestehenden landwirtschaftlichen Lagerhalle in Haus.

Für die Schöffenwahl sollte die Aufstellung einer Vorschlagsliste für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028 erfolgen, was in Person von Georg Köppl geschah. Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2023 bis 2026 möchte die Gemeinde mit den Ortsteil Walderbach teilnehmen, die Bewerbungsunterlagen hierzu werden entsprechend eingereicht.

Zum Baugebiet „Am Heuweg 8“ erfolgte die Erschließungsabrechnung, die genehmigt wurde. Der umlegbare Aufwand beträgt nach Abzug des Gemeindeanteils (zehn Prozent) gut 509 000 Euro. Als umlegbare Grundstücksfläche wurden 19142 Quadratmeter festgestellt, so dass der Straßenerschließungsanteil auf 26,59 Euro pro Quadratmeter kommt.

Ebenso wurde die Berechnung der Kostenerstattungsbeiträge für naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet genehmigt. Der umlegbare Aufwand beträgt rund 67 500 Euro, was einen Betrag von 3,53 Euro/m² zur Folge hat.

Samstags bestattungsfrei in Walderbach

Mit der Firma Amberger wurde 2015 ein Bestattungsvertrag über Bestattungen auf den gemeindlichen Friedhöfen in Walderbach und Kirchenrohrbach abgeschlossen, inklusive Bestattungen am Samstagvormittag. Von der Firma wurde nun mitgeteilt, dass es immer schwieriger werde, Personal für die Bestattungen am Samstag zu stellen. Das Gremium schloss sich dem Vorschlag des Unternehmens an und beschloss, vorerst auf Bestattungen an Samstagen zu verzichten.

Zustimmung gab es für die Vereinbarung zwischen Gemeinde und Landkreis über den Bau sowie die künftige Unterhalts- und Straßenbaulast des Geh- und Radweges Walderbach – Neubäu a. See an der Kreisstraße vom Ortsteil Stockhof bis zur Gemeindegrenze bei Neubäu am See. Die Beschaffung einer Tennisplatzwalze wird mit zehn Prozent (836,58 Euro) bezuschusst.

Info: Gemeinderat in Kürze

Radweg:Bürgermeister Michael Schwarzfischer informierte, dass der erste Abschnitt des Radweges Walderbach - Neubäu noch im April asphaltiert werden soll. Der Abschluss ist für Juli vorgesehen.

Kindergarten:Im Mai sollen die Arbeiten für die Erweiterung des Johanniter Kinderhauses geplant. An Pfingsten will die Einrichtung dann umziehen.

Hunde:Weil freilaufende Hunde im Gemeindegebiet immer wieder für Unmut sorgen, erfolgt im nächsten Mitteilungsblatt ein entsprechender Hinweis.

Behindertenarbeit:Behindertenbeauftragter Strahl berichtete über das Ergebnis des runden Tisches am Landratsamt zur Offenen Arbeit. Angesprochen wurden dort Probleme im Alltag, denen Menschen mit Behinderung begegnen. Rollstuhlfahrer hätten beispielsweise Probleme mit Behindertentoiletten. Hier würde sich anbieten, die Behindertentoilette am Friedhof in Walderbach mit einem Euroschloss auszustatten. Um besser von den Sorgen Gehandicapter zu hören, könnte bei größeren Veranstaltungen und im Rathaus ein „Kummerkasten“ aufgestellt werden. Er wies auf das Projekt „Walderbach Durchleuchten“ hin, das die Fachschule Reichenbach am 19. April plant. Auch bei diesem geht es darum, festzustellen, wo Menschen mit Behinderung der Schuh drückt.

− run