Bei der Lamer Marktratssitzung am Montag hat das Gremium den Verwaltungshaushalt mit 9.589.100 Euro (plus von 779.300 Euro) sowie den Vermögenshaushalt in Höhe von 4, 217 Millionen Euro (plus 1,7241 Millionen Euro) einstimmig abgesegnet. In Summe ergibt sich ein Gesamtetat von 13, 806 Millionen (plus über 2,5034).
Die Hebesätze waren erst 2021 über den Landesdurchschnitt angepasst worden (Grundsteuer A und B 370 und 350 sowie Gewerbesteuer 340 Prozent). Bei der Gewerbesteuer erwarte der Markt 2023 weniger Einnahmen, genauer rund 680 500 Euro.
Serverumstellung in Lam nötig
In der Verwaltung ist eine Serverumstellung wegen anhaltender Probleme zwingend notwendig. Für die Feuerwehren beschaffe der Markt den benötigten Jahresbedarf. Ebenso stehe die digitale Umrüstung der Sirenen auf der Agenda. Bei der Generalsanierung/Neubau der Grund- und Mittelschule dauere die Durchführung des ersten Bauabschnitts noch bis Mitte 2024. „Für dieses Jahr ist mit knapp drei Millionen Euro Baukosten zu rechnen“, informierte der Bürgermeister. Der Markt müsse alles vorfinanzieren. „Die 50 Prozent Zuschuss erhalten wir voraussichtlich erst 2024“, erläuterte Roßberger.
Lesen Sie auch:Ortsbegehung mit Stadtplanern in Lam: Charme alter Plätze unersetzbar
In Sachen Regionalbudget wickle man zwei kleinere Maßnahmen ab. Im Schwimmbad sei der Markt dabei, die Brandmeldeanlage fertig zu stellen und das Kassensystem zu erneuern. Beim Bauhof bleibe es 2023 bei der Planung des Heizungstausches hin zu einer Hackschnitzelheizung. Momentan gestalten die Mitarbeiter die Sozialräume um und begleiten die Installation eines Salzsilos für den Winterdienst.
Bei den Gemeindestraßen wickle man die Baugebietserschließung Blumenweg (Beschluss und Auftragsvergabe in 2022) ab. In der Lambacher Straße erfolge als Abschluss die Feinschichtasphaltierung. Falls es finanziell noch möglich ist, rücke die Sanierung der Schattenaugasse in den Fokus. Außerdem sei das Grundstück für das neue Baugebiet Jugendherberge noch zu bezahlen. Fortschreiten werden ebenso die Planungen im Rahmen des ISEK. „Wir gehen davon aus, dass der Zuschuss noch in diesem Jahr eintrifft“, so Roßberger.
In der Rettungswache beginne der Markt mit der Ausarbeitung der energetischen Gebäudesanierung mit Einbau einer Hackschnitzelheizung und Demontage der Ölheizung (2024). „Wir würden gerne Stromkabel bei den Glasfaserarbeiten mitverlegen, was mit knapp 230 000 Euro zu Buche schlagen würde, sollte die Förderstelle einverstanden sein“, berichtete der Bürgermeister.
Weiterverfolgt werde der Anbau einer zweiten Kinderkrippengruppe, dessen Realisierung dann ins nächste Haushaltsjahr falle. Der Kassenkredit wird auf 1,5 Millionen Euro erhöht, um flexibel zu bleiben.
Marktrat: Defizit beim Osserbad in Lam
Das Osserbad weise ein signifikantes Defizit von 884 300 Euro aus, weil mehrere Faktoren zusammentreffen: Erstens eine gravierende Nachzahlung und zweitens die Anpassung der Abschlagszahlungen für die Wärmeversorgung. Die Erlöse der PV-Anlage werden zum großen Teil wieder von dem höheren Strompreis aufgefressen. „Wir möchten im nächsten Jahr die PV-Anlage erweitern, um den Eigenbedarf besser zu decken“, kündigte der Rathauschef an.
Die Anpassung der Eintrittspreise zum Jahreswechsel sei der richtige Schritt gewesen – die Erhöhung von Kurbeitrag und Fremdenverkehrsbeitrag ebenso folgerichtig. „Das laufende Jahr stimmt positiv, dass wir die Zahlen von 2022 halten“, so der Redner. Dennoch kalkulierte die Kämmerin nach wie vor beim Fremdenverkehr mit einem Defizit von 111 000 Euro. Bei der Stromversorgung wiesen Susanne Amberger und Tanja Sperl ein leichtes Defizit aus.
„Im Großen und Ganzen haben wir einen passenden Haushalt“, betonte der Bürgermeister. Über den Verkauf von Liegenschaften sollte man sich zur Liquiditätsverbesserung Gedanken machen. Der Markt stellt einen Antrag auf Stabilisierungshilfe.
Dazu brauche man ein Haushaltskonsolidierungskonzept, wobei die Frage auftauche, „ob der Markt Lam nicht über Tafelsilber verfüge, das man verkaufen könnte“, setzte Susanne Amberger in Kenntnis. Wolfgang Bergmann fand es gut, dass Lam viel investiere. „Sehr gewissenhaft erstellt und Puffer eingebaut“, lobte Petra Pritzl für die UFB-Fraktion. „Der Haushalt ist das Zahlenwerk dessen, was wir im Gemeinderat das ganze Jahr auf den Weg gebracht haben“, fand Franz-Josef Brandl. „Wir haben eine solide Basis zum Weiterarbeiten“, fügte er hinzu.
Info: Zahlen zum Lamer Haushalt
Einkommensteueranteil:1,274 Millionen Euro;Umsatzsteuer-Beteiligung:115.500 Euro;Schlüsselzuweisung:
1,069 000 Euro;Kreisumlage:1,273 200 Euro;Schulverbandsumlage:237500 Euro;Darlehensaufnahme:2,5 Millionen Euro;Verschuldung insgesamt:3,8 Millionen Euro;Pro-Kopf-Verschuldung:1440 Euro
− kli
