Unterhaltung
Zum Schmunzeln

Katharina und Michael Deglmann luden mit der „Schmunzelmuse“ zu „Kultur am Turm“ ein – zum letzten Mal.

09.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:00 Uhr
Julia Stoiber
Zu jedem Lied gab es ein passendes Accessoire. −Foto: Julia Stoiber/Julia Stoiber

Zum sechsten – und letzten Mal – ist am Donnerstag „Kultur am Turm“-Zeit gewesen – besser gesagt und dem Wetter geschuldet „Kultur im ATT“-Zeit. Das Programm bestritten dieses Mal Katharina und Michael Deglmann mit der „Schmunzelmuse“. Deren Lieder kommen vor allem aus den 1930er Jahren mit humorvollen Texten, die die Leute unterhalten sollen. Größtenteils waren es Songs von Cissy Kraner, ihrem Partner Hugo Wiener sowie von Hermann Leopoldi. „Während Katharina schon mehrere Male mit ihrer schauspielerischen Begabung und ihrem gesanglichen Talent überzeugte, stellte ihr Mann Michael, den viele nur als Zahnarzt des Vertrauens kennen, sein Spielen mit der Steirischen Harmonika unter Beweis“, stellte Kulturamtsleiterin Karin Stelzer die Künstler vor.

Die Deglmanns boten dem Publikum eher Musikkabarett, denn zwischen den Liedern wurden etliche Lebensgeschichten ausgepackt – vieles davon Begebenheiten aus ihrem eigenen Leben. Ihr Ziel sei es, die Leute zum Schmunzeln zu bringen, da dies oft viel wertvoller als Lachen sei – daher auch der Name „Schmunzelmuse“.

Etwa die Geschichte von den Sternsingern. Die haben neben einer Kasse für Spenden auch einen Beutel für Süßigkeiten dabei. Da Katharina aber keine Süßigkeiten zu bieten hatte, warf sie eine Zahnpasta in den Sack, damit die Sternsinger im Anschluss an die „Gummibärchen-Party“ eine „Zahnputz-Party“ machen könnten.

Neben ihrem gesanglichen Talent überzeugte Katharina Deglmann mit ihrer Mimik und Gestik, beides war sogar noch von ganz hinten gut zu erkennen. Die verschiedensten Instrumente kamen zum Einsatz – eine steirische Harmonika, eine diatonische Knopfharmonika, ein Kazoo, eine Nasenflöte, eine Melodica, eine Kalimba und ein Schüttelei. Für das Publikum war es Unterhaltung pur, weshalb am Ende eine Zugabe natürlich nicht fehlen durfte.

Auch die Kulturamtsleiterin Karin Stelzer, die den beiden als Dankeschön kleine Flaschen Jostabeere und Waldbeergeist überreichte, war begeistert, da die beiden durch ihre Geschichten so nah an den Zuschauern dran gewesen seien. Aus diesem Grund bat Stelzer um ein letztes Abschiedslied. Hierbei hatte die Schmunzelmuse ein Schmankerl zu bieten. Nachdem Katharina auf ihrer Kalimba den Einstieg des Betthupferls erklingen ließ, mussten die meisten schmunzeln. Mit der Gutenachtgeschichte wollten sie dem Publikum mit auf den Nachhauseweg geben, dass man nicht nur auf sich schauen, sondern sich auch die Worte anderer zu Herzen nehmen soll. Mit Michaels Schlussworten „So liebe Kinder, das war euer Betthupferl und nun schlaft gut“ verabschiedeten sich die beiden.

Und das Resümee von „Kultur am Turm“? Das zog Kulturamtsleiterin Karin Stelzer, die sich zunächst einmal bei den Besuchern bedankte, die die Gruppen tatkräftig unterstützt hätten, vor allem, weil die Musikbranche vom Publikum lebe. Ein großer Dank galt auch allen sechs Gruppen, die sich schon im Januar getraut hätten, zuzusagen. Außerdem dankte sie den Malcezwski Brüdern, die sich um die Licht- und Tontechnik kümmerten. Auch hier seien bewusst Further ausgewählt worden, die diesen Job übernehmen. Ihrer Meinung nach sei „Kultur am Turm“ voll und ganz gelungen. Dies habe sich auch daran gezeigt, dass nahezu jede Vorstellung ausverkauft gewesen sei. (fsj)