Programm an verschiedenen Orten
Bei der Litera-Tour in Cham wussten die Teilnehmer nicht, wohin es geht

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:10 Uhr
Claudia Peinelt
Die Schreinerei von Möbel Brückl war die zweite von insgesamt drei Überraschungsorten. −Foto: Fotos: Claudia Peinelt

Eine Rekordveranstaltung nannte Kulturreferentin Petra Jakob die Litera-Tour am Freitagabend. Rekordveranstaltung deswegen, da diese geplante Tour bereits dreimal verschoben werden musste. Seit 2020 hatten die Teilnehmer die gebuchten Tickets bereits. Corona und Terminverschiebungen ließen es schließlich erst 2023 im Frühjahr zu, dass sich jeweils eine Gruppe zu einem geheim geplanten Ort aufmachten.

Treffpunkt war der Volksfestplatz. Rund 40 Teilnehmer trudelten ein und das große Rätselraten begann. Wo geht’s hin? In eine Schule oder ins Landratsamt oder etwa gar in die Stadthalle? Alle Spekulationen verliefen im Sand, als Jakobi in Richtung Altenstadt losging. Doch fürs erste bog sie wider erwarten nicht nach links ab, sondern sie alle bewegten sich Richtung Möbel Brückl. Und tatsächlich: Die große Glastür öffnete sich und Klaus Brückl und sein Team empfing die Litera-Gruppe.

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Dann ging es über die Treppe Stufe für Stufe in die Küchenabteilung. Dort wurden sie von Lisa Freitag, Andreas Ernst und Ernst Walk empfangen. Zwischen Küchenschränken, Hockern, Kühlschränken und Küchenöfen eröffneten Lisa Freitag und Andreas Ernst den Abend musikalisch mit dem „Speiseplan“ den Abend. „Wos is denn heid für a Dog....Montag – Knödeltag, Dienstag – Nudeltag“.

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Walk las eine Geschichte vom Schweinebraten vor. Die ersten siebzigtausend Generationen aßen damals das Fleisch roh. Bis ein Lausbub mal mit dem Feuer spielte, dieses auf ein Bündel Stroh übersprang und zusammen mit neugeborenen Ferkeln verbrannte. Der Junge probierte die Haut der verbrannten Ferkel, das man heute Schweinekruste nennt.

Nach gut einer Stunde ging es von der Küchenabteilung Brückl zum nächsten geheimen Ort. Auch hier war wieder großes Rätselraten aller Beteiligten angesagt. „Wo geht es diesmal hin?“ Jetzt ging es tatsächlich Richtung Altenstadt und so manchmal hörte man den Ort Rädlinger See. Doch wieder ein Irrtum. Petra Jakobi bog links in eine Schreinerei ab. Tatsächlich gehörte diese wieder zu Möbel Brückl. Beim Eintreten zog einem der angenehme Holzgeruch bereits in die Nase. Das „Unterhaltungsprogramm“ Andreas Ernst, Ernst Walk und Lisa Freitag hatten bereits Position eingenommen.

Mit der Hobelmaschine aufs Thema Holz einstimmen

Als Einstimmung auf das Thema Holz ließ Klaus Brückl erst einmal die große Kreissäge und die Hobelmaschine um. Und was passte besser zu einer Schreinerei, als der Pumuckl? „Pumuckl neckt, Pumuckl versteckt“, so Lisa Freitag. Dazu passte schließlich die Geschichte vom Pumuckl und dem verkauften Bett: „Meister Eder machte sich gleich an die Arbeit. Er rechnete und zeichnete und dann suchte er ein besonders gut geeignetes Holz und fing an zu sägen und zu schnitzen und zu leimen. Pumuckl schaute ihm zu und versteckte nicht ein einziges Mal auch nur ein Holzteilchen“, so las Walk vor. Anschließend hörten die Teilnehmer das Lied von den verschiedenen Holzarten, das Freitag mit Witz und Charme vortrug. Es folgte unter anderem noch ein Liebeslied auf das Holz: „Ich und mein Holz“.

Auch die Geschichte vom Holzwurm zauberte so manchen ein Schmunzeln ins Gesicht. Mit einem kleinen süßen Hobelgeschenk wurden die Litera-Tour-Teilnehmer aus der Werkstatt verabschiedet. Dass es dann nochmal zurück ins Möbelhaus Brückl gehen würde, damit hatte niemand gerechnet. In der Bettenabteilung nahm die dreistündige Tour ihren Abschluss.