Der Weiberfasching im Gasthaus Klaus Achatz lockte am Unsinnigen Donnerstag Frauen weit über die Gemeindegrenzen hinaus zu diesem Event. Die Besucherinnen überraschten mit tollen Kostümen, die an bunter Vielfalt und Maskenreichtum kaum mehr zu überbieten waren.
In bester Faschingsstimmung ging die erste offizielle Veranstaltung der neu gegründeten Frauengemeinschaft St. Wolfgang über das Tanzparkett. Das Führungsteam um Maria Reiner war überwältigt vom überaus guten Zuspruch der närrischen Gäste nach zweijähriger Pause. Mehr als 130 Frauen tummelten sich bestens gelaunt im Saal. Darunter waren auch treue Faschingsgängerinnen der vergangenen Jahre sowie neue Besucherinnen aus den umliegenden Ortschaften auszumachen.
Kaum erklangen die ersten Töne der Musik des „Osserwinkl-Duos“ (Harmonika-Franze mit Günther Zirngibl), waren auch schon die ersten Tanzpaare auf dem Parkett. Der Willkommensgruß der Vorsitzenden Maria Reiner ging an die Abordnungen aus Hohenwarth und Lohberg, die beiden Musikanten sowie Pfarrer Johann Wutz, der sich unter die Besucherinnen mischte. Reiner dankte dem Wirtsehepaar Klaus und Gerda Achatz für das Überlassen der Bar, den Darstellerinnen der Einlagen, dem Bar-Team sowie den Schnapsspendern.
Mit einer gelungenen Parodie des „Sister Act“-Hits „I will follow him“ betrat der lockenköpfige Ottenzeller Gospelchor die Bühne und rockte zur Freude der Anwesenden das Geschehen. Wahre Lachsalven rief der Sketch eines Arztbesuches (gespielt von Rosa Hamberger als Patientin und Monika Eckl als Dr. Bohrschrauber) hervor, bei dem die Verwechslung der Patientin zwischen einem Gynäkologen und einem Zahnarzt Verwirrung stiftete. Mit tosendem Applaus belohnt wurde der schwungvolle Auftritt der Line-Dance-Gruppe aus Lam unter der Leitung von Gabi Schrötter. Getanzt wurde zu Country-Rock-Titeln wie „Tush Push“, „Rio“ oder „Irish stew“. Erst mit zwei Zugaben ließen sie die Zuschauer wieder von der Bühne.
Wahrlich ein sehr schweres Amt hatte die Jury der Maskenprämierung, besetzt mit Marion Weber, Bettina Späth und Erika Wellisch, zu erfüllen. Viele schöne Masken schlossen sich der Parade über den Tanzboden an: Giraffen, Jäger mit Rehen, Geishas, Mickey Mouse, Hippies. Cheerleader, Haifische, Raubkatzen und Hexen aller Art, Scheich mit Haremsdame, schräge bunte Vögel und sogar zwei vollmaskierte „Masked singers“ waren da zu sehen. Schließlich wurden die süßen Früchtchen (Platz 3), die putzigen Eichhörnchen (Platz 2) und als absoluter Favorit die Zirkusgruppe als Sieger bestimmt. Ihnen winkten Bargutscheine.
Wie aus dem richtigen Leben gegriffen wirkte der Sketch von Ehemann Gerald (Diana Kaml) und seinem Schatzi Chantal (Gerlinde Traurig). Sie stellten die oft unterschiedliche Kommunikation im Ehealltag von Mann und Frau ironisch dar und rissen damit zu Beifallsstürmen hin. Ob fehlende Milch, Figurprobleme der Frau oder Eifersüchteleien – es lässt sich über alles streiten.
Bei ausgelassener Stimmung wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Da hielt es selbst Pfarrer Wutz nicht mehr an seinem Platz und er wagte ein Tänzchen mit den Frauen. Wirt und Bar sorgten den ganzen Abend über für das leibliche Wohl der närrischen Besucherinnen.
− krp
Für Erheiterung sorgte der Arzt-Sketch mit Rosa Hamberger und Monika Eckl.
Der Ideenreichtum der Kostümierungen beeindruckte die Jury, die es schwer hatte, die Gewinner zu küren.
