Bundeswehr
Feierlich vereidigt

99 Rekruten der Panzerbrigade in Cham legten in Teisnach ihr Gelöbnis ab.

23.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:28 Uhr
Die Abordnung der Rekruten legt mit der Hand über der Truppenfahne den Gelöbniseid ab. −Foto: Bundeswehr: Zeitler, Th.

Nach langer Corona-Pause fand wieder ein Gelöbnis von 92 Rekruten in der Öffentlichkeit statt. Gleichzeitig war dies ein Abschied der Grundausbildungskompanie des Versorgungsbataillons 4 von der langjährigen Patengemeinde Teisnach.

Am 17. September wurde nach einer langen Zeit der Veranstaltungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit wieder ein Gelöbnis außerhalb der Kaserne durchgeführt. Der feierliche Appell auf dem Sportplatz der Marktgemeinde Teisnach/Landkreis Regen konnte mit einem geeigneten Hygienekonzept erstmals auch wieder mit Publikum abgehalten werden.

92 Rekruten aus allen Teilen Deutschlands, die derzeit ihre Grundausbildung bei der Panzerbrigade Oberpfalz in Cham absolviert haben, waren angetreten, zum Abschluss ihrer Ausbildung den Eid auf die Verfassung abzulegen. „Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ Welche besondere Bedeutung diese Worte haben können, legte auch der katholische Militärpfarrer Pater Patrick Beszynski aus Bogen im vorausgegangenen Wortgottesdienst dar.

Um 10 Uhr vormittags versammelten sich die Rekruten mit ihren Familien auf dem Freigelände hinter dem Sportplatz. Dort begingen sie mit Musik und Gesang den Gelöbnisgottesdienst unter Leitung von Pater Beszynski. Der Militärgeistliche, der schon mehrmals Bundeswehrsoldaten auch zu Auslandseinsätzen begleitete, mahnte die jungen Soldaten, sich bewusst zu sein, dass der Dienst in der Bundeswehr auch Todesgefahren beinhalte. Die gemeinsam gesprochenen Fürbitten galten neben der Friedenserhaltung auch einer „schützenden Hand über unseren Einsatz“ und den gefallenen Kameraden.

Punkt elf Uhr übernahm der Führer der Gelöbnisaufstellung, Oberstleutnant Roger Hoffmann, das Kommando. Das offizielle Zeremoniell begann mit dem Einmarsch der Rekruten, bevor, angeführt vom Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen, die Fahnenabordnung mit der Truppenfahne und die Ehrenformation den Platz betraten. Die eindrucksvolle Formation meldete Oberstleutnant Hoffmann an den Stellvertretenden Kommandeur, Oberstleutnant Carolin Schwarz. Zusammen mit Bürgermeister Daniel Graßl begrüßte Schwarz durch Abschreiten der Front unter den Klängen des Bayerischen Präsentiermarsches die angetretenen Soldaten.

Mit großen Erwartungen habe man die Grundausbildung begonnen, aber sehr schnell feststellen müssen, dass man „nicht von heute auf morgen ein richtiger Soldat wird“, sagte die Rekrutensprecherin, Offiziersanwärterin Hanna Litke. Sie betonte aber die Entschlossenheit aller Rekruten, treu zu dienen und ihren Auftrag zu erfüllen.

Die „positive Entscheidung für unsere Gesellschaft und unser Land“ verdiene großen Respekt in einer Zeit, in der eher die Frage nach den eigenen Rechten oder das Stellen von Forderungen üblich sei, unterstrich Bürgermeister Daniel Graßl. Er wünschte den Rekruten einen „sinnvollen Dienst“ und der Marktgemeinde eine gute Zusammenarbeit mit der neuen Patenkompanie in der Bayerwaldkaserne Regen.