Wirtschaft
Firma Deltec wächst stetig weiter

Das Further Unternehmen plant in diesem Jahr einen Umsatz von 63 Millionen Euro und investiert in eine weitere SMD-Linie.

11.04.2018 | Stand 16.09.2023, 6:10 Uhr

Im vergangenen Jahr stellten der damalige Geschäftsführer Harry Kuckelkorn (links) und Marketing-Chef Rainer Müller eine neue Produktionslinie vor, mit der unter anderem elektronische Bauteile für den Golf A 7 hergestellt werden. Foto: Archiv/wb

Bei einem der „CHAMpions“ im Landkreis sind am Dienstagnachmittag die Wirtschaftsjunioren zu Gast gewesen. Ihr Ziel ist unter anderem, durch Betriebsbesichtigungen den Austausch in der Wirtschaft zu fördern, erklärte die Rodinger Unternehmerin Theresa Stangl. Einen Einblick in Geschichte, Tätigkeitsfeld und Ziele der Firma Deltec gabender seit sechs Tagen im Unternehmen tätige neue Geschäftsführer Clife Hermanowski und Markus Seidl vom Qualitätsmanagement.

Hermanowski freute sich über den Besuch der Wirtschaftsjunioren und überlegte zu Beginn, was man jungen Leuten in wirtschaftlicher Führungsverantwortung mit auf den Weg geben könne. Mit seinen Mitarbeitern ehrlich, offen und fair umgehen, stand ganz oben auf seiner Liste. Dann finde sich immer eine Lösung, meinte der neue Geschäftsführer.

Zeit haben für Veränderungen

Wichtig sei zudem, die Verantwortlichkeiten in der Firma eindeutig zu klären. Das sei nicht so einfach, wie man manchmal meine, es gelte, alles im Detail abzustimmen und zu prüfen. Nachhaltig delegieren solle die Devise lauten. Die Mitarbeiter zum Widersprechen auffordern, lautete der nächste Rat von Hermanowski. Jeder Mensch habe seinen eigenen Blickwinkel. Von unterschiedlichen Meinungen könne ein Wirtschaftsunternehmen im Hinblick auf die richtigen Entscheidungen nur profitieren. Und: Für Veränderungen müsse immer Zeit sein. Man könne es sich nicht leisten, für etwas Neues keine Zeit zu haben. Wenn Unternehmer all das berücksichtigten, hätten sie eine motivierte Mannschaft und würden immer weiterkommen, meinte Hermanowski.

Deltec sei kein so bekannter Name im Landkreis, meinte Markus Seidl. Der mittelständische EMS-Dienstleister habe mehr als 320 Mitarbeiter und plane in diesem Jahr einen Umsatz von 63 Millionen Euro. Aktuell werde ein neuer Internetauftritt erstellt und in eine weitere SMD-Linie investiert. Mit seinen treuen Kunden wachse das Unternehmen ständig, sagte Seidl. Um krisensicher unterwegs zu sein, sei die Firma in verschiedenen Bereichen tätig. Den größten Umsatz generiere der Betrieb im Bereich Automotive, man habe aber auch Kunden in den Bereichen Industrie und Medizin. Und diese Kunden habe das Further Unternehmen auf der ganzen Welt.

Mitarbeiter gesucht

In den vergangenen Jahren habe die Firma im Durchschnitt jährlich vier Millionen Euro investiert. Das schlage sich in den Umsätzen nieder: 2014 sei ein Umsatzwachstum von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen. Im Jahr 2016 habe der Betrieb eine Umsatzverdopplung gegenüber 2013 vorweisen können, 2017 sei der Umsatz seit 2013 knapp verdreifacht worden, die Stückzahlen in der Produktion hätten sich verfünffacht. Um das leisten zu können, brauche man viele qualifizierte Mitarbeiter. Die zu bekommen, sei im Landkreis nicht einfach, berichtete Seidl.

Von Deltec erhielten die Kunden alles aus einer Hand: Beratung, Unterstützung bei der Entwicklung, Prüfplanung, Prototyping sowie Serieneinführung und -fertigung. Tätig sei man etwa in den Bereichen Sensorik, Licht- und Labortechnik, Multimedia und Sicherheitstechnik. Im Bereich Automotive würden etwa LED Heckleuchten, Rücksitz-Displays, LED Frontscheinwerfer, Nebelscheinwerfer und Sitzelektronik hergestellt. Das Further Unternehmen liefere an so gut wie alle bekannten Automobilhersteller wie Audi, VW, BMW, Renault, Mercedes, Opel, Jaguar, Prosche und Rolls-Royce. Auch die Weiterentwicklung der E-Mobilität wäre positiv für die Firma, meinten Hermanowski und Seidl.

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