Energie
Förderung für Balkonkraftwerke? Stadt Cham sieht zu wenig Geld im Topf

01.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:55 Uhr
Solarkraftwerke sollen gefördert werden. −Foto: Stefan Sauer/dpa

Die Idee ist eine gute Sache und schon in vielen Kommunen umgesetzt: Kleine Balkonkraftwerke, die Strom direkt vor Ort erzeugen und verbrauchen, will Cham fördern.

Daher bekam der Vorschlag für eine solche Richtlinie am Donnerstag im Stadtrat ein einstimmiges Votum. Doch sehen die Stadträte den Topf dafür zu wenig gefüllt: 15000 Euro sind drin, bis zu 200 Euro an Förderung gibt es – und eigentlich ist der Topf gedeckelt. Nach Rechnung von Kämmerer Christian Plötz reicht die vorgesehene Fördersumme für 75 Anlagen bei 200 Euro je Anlage, für bis zu 85, wenn Anlagen weniger Watt haben. Gestaffelt wird die Förderung nach Wattstärke: für 400 Watt soll es 100 Euro geben, für 600 Watt 150 Euro, für 800 Watt, die bald als Stecker-Solargerät zugelassen würden, gäbe es dann 200 Euro. Antragsjahr sei immer auch das Rechnungsjahr, erläuterte Bürgermeister Stoiber. Stadtrat Günther Lommer begrüßte den Fördertopf, doch sei der schnell geleert, da nur wenig drin sei.

Das könnte Sie auch interessieren:St. Michael in Cham: Spatenstich mit Markus Söder für das Millionenprojekt

Gleiches merkte Claudia Zimmermann an. Bei 7400 Chamer Haushalten und nur 75 möglichen Förderzusagen sei das zu schmal bemessen. Die Anlagen seien jederzeit zu bekommen, erläuterte Stadtrat Markus Fischer, er habe selber solch ein Kraftwerk. Es gebe da keine Lieferschwierigkeiten. Zurzeit seien oft jedoch noch Steckerumbauten nötig, die Fachleute vornehmen müssten und für die Förderung per Rechnung nachzuweisen sind. Doch gebe es immer mehr Anlagen mit normalen Steckern, wo das wegfalle. Bürgermeister Stoiber sagte, man müsse abwarten, wie die Förderung angenommen werde. Sehe man im Juni, dass sich der Topf leere, könne man ihn noch einmal mit mehr Fördergeld füllen.

− ck