Das alte Schulgebäude war das Hauptthema im Gemeinderat Blaibach – einen Interessenten gibt es schon.
Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Blaibach behandelte das Gremium einen Bauantrag (Antrag auf Vorbescheid) zur Errichtung eines Jugendbegegnungshauses in der Lagerstraße sowie einen Antrag auf Vorbescheid zum Abbruch der bestehenden Gebäude und Neubau einer Lagerhalle in Kreuzbach. Gegen beide Anträge hatte der Gemeinderat keine Einwendungen.
Zum Antrag auf Anbau eines Carports und Einzäunung des Grundstücks mit Maschendrahtzaun in der Bahnhofstraße informierte Bürgermeisterin Monika Bergmann, dass sich die Errichtung der Zaunanlage teilweise im Außenbereich befindet und die beantragten Baumaßnahmen bereits seit längerem ausgeführt sind, zudem war im Bauantragsformular fälschlicherweise die nachbarschaftliche Zustimmung der Gemeinde angekreuzt worden.
Gegen die Errichtung eines Carports hatte das Gremium keine Einwände, hinsichtlich der Einzäunung des Grundstücks mit einem Maschendrahtzaun mit zwei Toren wurde jedoch nicht zugestimmt und das gemeindliche Einvernehmen versagt.
Regionalwerk im Gespräch
Bürgermeisterin Bergmann informierte die Anwesenden anschließend, dass der Landkreis Cham die Gründung eines eigenen Regionalwerks (RW) in Betracht ziehe, um den Landkreis Cham für die Energiewende zu rüsten. Daher werde eine Vollversammlung aller Stadt- und Gemeinderäte zur detaillierten Information der kommunalen Gremien stattfinden.
Da sich dadurch zahlreiche Vorteile ergeben, hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, das neue Baugebiet „Schlosswiesen“ durch den Abschluss eines Städtebaulichen Vertrags mit einem Erschließungsträger zu erschließen. So könne beispielsweise Privatrecht angewendet und durch Bietergespräche und Nachverhandlungen bessere Preise erzielt werden, sowie eine Vergabe zu Festpreisen stattfinden. So stehen die Kosten vor Spatenstich und Baubeginn bereits fest. Darüber hinaus wird durch die Einbindung eines Erschließungsträgers eine haushaltsneutrale Lösung ohne Bereitstellung von Haushaltsmitteln gefunden. Den Zuschlag für die Erschließungsträgerschaft hat der Gemeinderat der Firma KFB aus Reuth bei Erbendorf erteilt.
Kaufbekundung für Schule
Weiterhin hat sich das Gremium dazu entschlossen, den Verkauf des ersten und zweiten Stockwerkes des ehemaligen Schulhauses in Betracht zu ziehen, denn dem Rat liegt eine fundierte, private Kaufbekundung vor. Auch sprach sich der Gemeinderat dafür aus, ein Verkehrswertgutachten in Auftrag zu geben, um den Wert der Immobilie ermitteln zu lassen.
Im Untergeschoss des ehemaligen Schulgebäudes und im Erweiterungsbau befinden sich der gemeindliche Kindergarten und die Kinderkrippe. Das Erdgeschoss und Obergeschoss des Gebäudes stehen seit der Aufgabe der früheren Nutzung als Schulgebäude leer und werden zurzeit lediglich als Lagerflächen genutzt. Bislang konnten die beiden oberen Stockwerke des ehemaligen Schulgebäudes keiner Neu- oder Umnutzung zugeführt werden. Durch den privaten Investor eröffnet sich nun eine Möglichkeit, außerhalb einer finanzintensiven gemeindlichen Investition Abhilfe zu schaffen. Der Gemeinderat hofft in diesem Zusammenhang auch, dass sich weitere Interessenten bei der Gemeinde melden werden. Zielsetzung der Gemeinde Blaibach ist es weiterhin – auch bei einem privaten Investor –, das Gebäude unter Berücksichtigung von sozialen Aspekten einer neuen Nutzung zuzuführen.
