Am Montag, 23. Mai, fand die zweite Tarifrunde zwischen ver.di und Sana Kliniken im Landkreis statt. Die Beschäftigten machten im Vorfeld deutlich, dass sie ein gutes Angebot erwarten.
Moritz Ecke, Verhandlungsführer von Sana Cham, legte ein Angebot des Unternehmens vor. „Wir haben in der Tarifkommission das Angebot diskutiert. Es wurde aber schnell deutlich, dass das Angebot an unserer Kernforderung vorbeigeht, bei Sana Cham ein Lohnniveau wie in den umliegenden Krankenhäusern zu erreichen“, kritisierte Karin Wagner, Gewerkschaftssekretärin. Karsten Strassburger, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarifkommission, ergänzt: „Da mittlerweile die Benzin- und Lebensmittelpreise in ungeahnte Höhen steigen und die Inflation historische Ausmaße von 7,4 Prozent erreicht hat, ist unsere Forderung nach einer deutlichen Lohnsteigerung eine Frage der Gerechtigkeit: Wir fordern nicht unanständig viel, was wir wollen, ist zumindest eine Gleichbehandlung mit den Beschäftigten in anderen Kliniken!“ Vor allem sei die vom Arbeitgeber vorgeschlagene Aufspaltung der Jahressonderzahlung in einen fixen und einen variablen Teil nicht annehmbar.
„Damit droht eine deutliche Kürzung der Jahressonderzahlung. Das geht für uns nicht, gerade jetzt nicht“, so die Mitglieder der Tarifkommission. Wichtig ist der Tarifkommission auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Auch hier wollen wir eine Gleichstellung mit den Bedingungen im öffentlichen Dienst. Hier geht es um Zulagen und auch um entsprechende Ausgleichstage für Wechselschicht“, so Karin Wagner weiter.
Gut vorstellen können sich die Mitglieder der Tarifkommission die Einführung von Fahrradleasing und weitere zusätzliche Angebote. „Hier kommt es auf die Details an, die wir gemeinsam prüfen werden“, sagt Wagner. Klar sei, dass dies vor allem Sahnehäubchen seien, jedoch nicht die zentralen Forderungen der Beschäftigten.
Der Arbeitgeber wird nach dem Gespräch noch einmal seine „Hausaufgaben“ machen, wie Moritz Ecke erklärte. Die nächste Verhandlung ist für den 4. Juli vor Ort in Cham angesetzt.
