Derby birgt Brisanz
Bad Kötzting will im Duell mit Neukirchen Heimbilanz aufhübschen

18.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:32 Uhr
In der Vorrunde entführte Bad Kötzting beim 3:2-Sieg die Punkte aus Neukirchen. −Foto: Tschannerl

Der Fußball-Landesligist FC Bad Kötzting empfängt an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) den SV Neukirchen beim Hl. Blut zum Landkreisderby. Die beiden Tabellennachbarn halten immer noch Anschluss an die Spitze der Liga.

Dass es bei den Landkreisrivalen auch noch um viel Prestige geht, verleiht der Partie unter Flutlicht zudem wie immer besondere Brisanz.

Für den gastgebenden FC steht aber noch eines im Vordergrund. Er will endlich die miserable Heimbilanz gegen die Rosenkranzler aufpolieren. Den Badstädtern gelang zwar im vergangenen Sommer ein 3:2-Sieg in Neukirchen, auf eigenem Geläuf reichte es dagegen bislang noch zu keinem einzigen Erfolg. „Und den möchten wir diesmal hinkriegen“, freut sich FC-Coach Erich Hartl auf dieses Derby.

Erich Hartl lobt sein Team

Hartl war zuletzt zufrieden mit seinen Jungs. „Wir haben in Hauzenberg eine sehr gute Auswärtspartie gespielt und gezeigt, dass wir zurecht in der Spitzengruppe der Liga dabei sind. Diese Leistung möchten wir auch gegen Neukirchen auf den Platz bringen.“ Wieder gegen einen Gegner, den Erich Hartl genau wie die Hauzenberger sehr hoch einschätzt, auch wenn die Rosenkranzler zuletzt ein wenig schwächelten und die beiden vergangenen Partien in den Sand setzten.

Die 0:2-Niederlage in Bogen und auch das glatte 0:4 in Pfreimd eine Woche zuvor überraschten doch. Dass die sonst so offensivstarken Gäste noch dazu ohne eigenen Torerfolg blieben, umso mehr. Dennoch: Erich Hartl lässt sich von diesen Ergebnissen nicht blenden. „Neukirchen ist eine Top-Mannschaft. Die ganzen Legionäre sind bestens ausgebildet. Eine homogene Truppe, die einen technisch sehr guten Fußball spielen kann, aber auch gut dagegenhalten kann. Und es ist halt ein Derby mit eigenen Gesetzen. Alles ist in so einem Spiel möglich“, bemüht Hartl die alte Floskel. Der FC-Coach erwartet jedenfalls einen angestachelten Gegner, und wer Gästetrainer Franz Koller kennt, dürfte er mit dieser Einschätzung richtig liegen.

Koller gilt als Taktikfuchs und wird seine Mannschaft für dieses Derby entsprechend einstellen. Es geht eben auch um viel Prestige. Eine Leistung wie in den beiden vorangegangenen Spielen wird sich Koller jedenfalls nicht mehr gefallen lassen. Personell wird sich bei den Badstädtern gegenüber dem Match in Hauzenberg kaum etwas ändern. Spannende 90 Minuten sind am Roten Steg zu erwarten.

Gäste sind relativ entspannt

Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut fährt nach drei sieglosen Partien in Folge relativ entspannt an den Roten Steg. „Für uns geht es in erster Linie darum, uns anständig zu präsentieren. Aktuell ist es schon eine große Herausforderung, überhaupt eine Mannschaft stellen zu können", verbreitet Chefanweiser Koller schon eine Portion Galgenhumor. Neben Langzeitausfall Adrian Hoti muss er auch die berfuflich verhinderten Jan Mudra und Martin Simek ersetzen. Ob Denis Nikolov, der wegen eines Trauerfalls die vergangenen Tage in seiner bulgarischen Heimat weilte, rechtzeitig zurückkehrt, ist noch ungewiss. Ebenso steht der Einsatz des grippekranken Winter-Neuzugangs Roman Hroza, der bereits in Bogen nicht auflaufen konnte, auf der Kippe.

„Unsere derzeitige personelle Situation ist bescheiden. Wir trainieren momentan auch gar nicht mehr, denn weitere Ausfälle wären fatal", berichtet Franz Koller, der sich dennoch kämpferisch gibt: „In einem Derby will man sich immer bestmöglich präsentieren. Wir werden schon versuchen, uns etwas einfallen zu lassen. Kampflos werden wir uns nicht geschlagen geben."

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