Projekt
Kirchlicher Segen für Feuerwehrfahrzeuge

Projekt Unimog und UTV machen die Einsatzkräfte im Ernstfall schlagkräftiger.

19.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:55 Uhr
An Michael Weiß überreichte Kreisbrandrat Michael Stahl zwei Christopherus-Plaketten für die beiden Fahrzeuge. −Foto: kht

„Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Beschaffungen, sondern um Fahrzeuge, die Teil eines Projekts, in das viel Zeit und Planungsarbeit investiert wurden, um auf neue Einsatzschwerpunkte wie etwa Vegetationsbrandbekämpfung vorbereitet zu sein“, betonte Kommandant Michael Weiß anlässlich der Segnung eines Unimogs und eines allradgetriebenen UTV anlässlich des Jahrtags der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kötzting.

„Ich möchte es als Projekt Unimog 2.0 bezeichnen“, sagte er, weil es die aktive Mannschaft nach dem Umbau des Versorgungs-Lkw 2015 erneut geschafft habe, binnen eines halben Jahres einen ehemaligen Bundeswehr-Unimog zu einem Feuerwehrfahrzeug umzubauen. 2.0 aber auch deswegen, weil sich der Einsatzzweck insbesondere auf die Vegetationsbrandbekämpfung in unwegsamem Gelände erstrecke. Zudem sehe die Grundkonzeption auch Einsatzmöglichkeiten bei Verkehrsabsicherung und Stromversorgung vor. Dieser Mehrwert werde auch durch das neue Universal-Transport-Vehicle (UTV) erhöht. Neben der Erkundung unübersichtlicher Waldgebiete mit engen Wegen kann damit aufgrund der Beladung etwa auch eine erste Brandbekämpfung durchgeführt werden. „Beide Fahrzeuge wurden mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand von der Feuerwehr angeschafft“, so Weiß. 650 Stunden schlugen beim Umbau des Unimogs zu Buche. „Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Es macht mich stolz, auf so ein Team blicken zu können“ so der Kommandant.

Mit Blick auf die Gesamtfinanzierung galt sein Dank dem Feuerwehrverein, der Stadt Bad Kötzting und dem Landkreis Cham, die die notwendigen Finanzmittel bereitstellten. „Dank an Bürgermeister Markus Hofmann und Michael Stahl, die hinter dem Konzept standen und es hervorragend unterstützten“, so Weiß. Stadtpfarrer Thomas Winderl segnete die beiden Fahrzeuge. „Es ist eine schöne Botschaft für jeden in der Feuerwehr“, stellte der Geistliche fest und bezeichnete die Gemeinschaftsaktion als gelebten christlichen Glauben: „Einer trage des anderen Last.“ „Entwicklungen, Planungen, Gespräche und Überlegungen führten zu dem Konzept, in das die beiden Fahrzeuge eingebunden sind“, sagte Kreisbrandrat Michael Stahl. Es gelte, auf Veränderungen zu reagieren. Aus der Idee heraus konnte das Konzept nun innerhalb eines Jahrs umgesetzt werden. Der Kreisbrandrat dankte allen, die sich dafür einsetzten und das Projekt unterstützten. An Michael Weiß überreichte er jeweils eine Christopherus-Plakette. „Das zeugt einmal mehr von einer tollen Gemeinschaftsleistung“, betonte Bürgermeister Markus Hofmann mit Blick auf die beiden Fahrzeuge. Einmal mehr hätten sich das Engagement der Feuerwehr und die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis bewährt. Hofmann: „Das stärkt auch den Gemeinsinn.“ (kht)