Tourismus
Millioneninvestment für Wellnessbereich

Das Lamer Waldhotel Sonnenhof wird um einen vierstöckigen Gebäudetrakt erweitert. Schon Weihnachten soll er fertig sein.

30.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Im Mai 2017 stellte Anton Staudinger (r.) sein Projekt bereits Landrat Löffler, den Kommunalpolitikern und Touristikern vor. Foto: kli

Für Aufsehen dürfte ein Neubau beim Waldhotel Sonnenhof im Lamer Ortsteil Himmelreich sorgen. Die Gründe liegen für den Unternehmer Anton Staudinger auf der Hand: „Man muss mit der Zeit gehen. Die Gäste verlangen, dass wir up to date sind“. Der Besitzer des Waldhotels „Sonnenhof“ steckt zur Zeit mitten in den Detailplanungen für einen vierstöckigen Gebäudetrakt.

„Wellness, Beauty, Sport und auch Tagungen erlangen in der Ausrichtung des Hotels immer mehr an Bedeutung“, trägt Staudinger mit seiner jüngsten Investition dieser Entwicklung Rechnung. Im günstigsten Fall sollte der Neubau, der neben dem normalen Geschäftsbetrieb, errichtet wird, bis Weihnachten fertig sein.

Wellnessbereich mit Infinity-Pool

„Es geht um etliche Millionen, aber das wissen wir selbst noch nicht genau, weil wir momentan dabei sind, die ganzen Ausschreibungen zu erledigen. Da müssen wir erst einmal schauen, was dabei herauskommt“, hält sich Staudinger mit der Bausumme noch bedeckt. DerBauantrag wurde bereits im April 2017 das erste Mal im Bauausschuss behandelt. Die Tektur lag den Ausschussmitgliedern nun im Januar zur Einsichtnahme vor. „Der Plan hat sich zwar etwas geändert aber nicht so dramatisch“, führt Staudinger im Gespräch mit unserem Medienhaus aus. Nachbesserungen waren hauptsächlich bei der Statik und beim Brandschutz erforderlich. Bei einem Anbau an ein bestehendes Gebäude muss alles komplett auf den Prüfstand. Der Untergrund sei inzwischen auf seine Tauglichkeit überprüft worden. „Mit den heutigen Möglichkeiten des Bauens dürfte der Boden kein Problem sein“, ist Staudinger zuversichtlich.

„Wenn wir schon investieren, dann so, um für die nächsten zehn, 15 Jahre obenauf zu liegen“Unternehmer Anton Staudinger

Mit der Errichtung eines Verbindungsganges im ersten Stock zum Haus Hubertus schaffe man im dortigen Bereich rollstuhlgerechte Verhältnisse. „Barrierefrei ist ein hochtrabendes Wort. Das Waldhotel, das ein gewisses Alter hat, könnten wir nie ganz barrierefrei gestalten, ohne es halb abzureißen“, sagt der Bad Kötztinger Unternehmer. Auch die Zimmer seien nicht vollkommen barrierefrei ausgelegt. Allerdings gelangt man neuerdings vom Haus Hubertus ohne Treppe zum Ausgang oder beispielsweise zum Speisesaal. Bisher war es mit einer großen Treppe am Haupthaus angebunden, die nunmehr wegfällt.

„Wenn wir schon investieren, dann so, um für die nächsten zehn, 15 Jahre obenauf zu liegen“, begründet der Bad Kötztinger den großzügigen Wellnessbereich, der sicherlich eine Vorreiterrolle einnimmt. „Es sind sehr große Flächen, vor allem mit diesem Infinity- Pool, in dem man förmlich in die Landschaft hinausschwimmt“, beschrieb der Investor diese Raffinesse. Außerdem werde der jetzige Außenbereich komplett überdacht und kommt somit zum Innenbereich dazu. Das gesamte Bade- und Saunaareal wächst erheblich. „Das ist gewiss einzigartig“, unterstreicht der Besitzer.

Ein wesentlicher Pluspunkt sei, dass Kosmetik, Wellness, Physio und TCM beieinanderliegen. „Je mehr Komfort, umso besser“, kennt Staudinger die Ansprüche der Gäste. Als sogenanntes Ressorthotel verfüge der Sonnenhof schon jetzt über ein breitgefächertes Klientel und sei nicht rein auf eine Schiene angewiesen. Auch bisher hatte das Waldhotel schon Seminarräume. Allerdings erfüllt der neue Trakt weitere Anforderungen, nämlich, dass er von außen direkt begehbar ist. Es bieten sich in den Räumlichkeiten ebenso Veranstaltungen wie Hochzeiten an. Denkbar sei noch viel mehr: „Es könnte zum Beispiel ein Autohersteller seine neuen Modelle vorführen, weil sich sogar das große Tor öffnen lässt, damit die Autos reingefahren und präsentiert werden können.“ Ein Hotel sei eben darauf angewiesen, dass es zwölf Monate im Jahr Angebote vorhält. In Panoramasauna und Infinity- Pool haben die Gäste die gesamte Bergkette vom Kaitersberg bis zum Arber vor Augen. „Das ist natürlich schon ein Schmankerl“, weiß Staudinger.

Baubeginn im Frühjahr

Die Baustelle werde zweifellos kompliziert, weil das Waldhotel in der Bauzeit nicht schließe. Es müsse alles termingerecht ablaufen und möglichst schnell gehen. Lieber lasse man sich mehr Zeit bei der Vorbereitung. „Wenn alles planungstechnisch klappt, wäre es optimal wenn wir so früh wie möglich im Frühjahr anfangen und vor Weihnachten fertig wären“, so der Unternehmer über das Baufenster.

Die Dachterrasse in rund 20 Meter Höhe ist den Saunagängern vorbehalten. „ Da kann man die Sonne und die Aussicht gleichermaßen genießen“, schwärmt Staudinger. Die Region brauche sich nicht vor Oberbayern zu verstecken. „Die Lage in Lam ist grandios.“ (kli)

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