Sicherheit
Ernstfall geprobt

Flughelfer des Landkreises Cham trainierten den Lastentransport.

11.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:05 Uhr
Maria Frisch
Die Flughelfergruppe aus dem Landkreis Cham übte in Klardorf. −Foto: Maria Frisch

Zur letzten praktischen Übung des Jahres brachen die Flughelfer des Landkreises Cham nach Klardorf in den Landkreis Schwandorf auf. Diesmal war die Gruppe aus Amberg mit der Ausrichtung der Übung beauftragt worden.

Die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, besteht derzeit aus 45 Mitgliedern der Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl–Ottenzell, Arrach, Ansdorf–Simpering, Grafenwiesen, Neukirchen b. Hl. Blut, Arnschwang und Waldmünchen.

Bereits um 7 Uhr starteten die zehn Einsatzkräfte vor der Feuerwache in Thürnstein mit den Fahrzeugen Thürnstein 11/1 und Lohberg 21/1 in das Übungsgebiet.

Die Flughelfer aus Bayreuth komplettierten die drei übenden Gruppen am Flugfeld. Kurze Zeit später landete auch der Hubschrauber der Bayerischen Polizei-Hubschrauberstaffel. Dieser musste aber bald erneut aufsteigen, weil im Bereich der Gleisanlage eine liegende Person gemeldet wurde. Der Helikopter flog einmal den besagten Streckenabschnitt ab, und kehrte dann unverrichteter Dinge zurück, weil die Besatzung nichts gesichtet hatte. Somit verzögerte sich der Übungsbeginn um etwa eine halbe Stunde.

Nach dem Briefing, bei dem die verschiedenen Lasten durchgesprochen wurden, legte man mit dem Flugbetrieb los. Zunächst wurden verschiedene Lasten wie Transportboxen, Tragkraftspritzen und Löschwasseraußenlastbehälter über den Luftweg transportiert. Um verschiedene Anflugpunkte zu erhalten, bauten die Flughelfer den Einsatzabschnitt zwei und die Gruppe aus Bayreuth den Einsatzabschnitt drei auf.

Die Beteiligten legten die verschiedenen Lasten zwischen den drei Abschnitten im Wechsel ab bzw. nahmen sie wieder auf. Um 12 Uhr unterbrach die Gruppe die Übung für eine Mittagspause. Während sich die Einsatzkräfte verpflegten, flogen die Piloten zum Tanken.

Noch während der Pause wurde der Fachberater Flughelfer für den Landkreis Cham mit dem Stichwort „THL VU ZUG“ alarmiert. Im Bereich Langwitz bei Runding war eine Regionalbahn mit einem Pkw kollidiert. Als die ersten Einheiten am Unglücksort eintrafen, stellte sich heraus, dass eine Person via Hubschrauber abtransportiert werden musste. Deshalb zogen die Fachleute alle Hubschrauber bis auf einen ab. Aus diesem Grund verblieb der Fachberater an der Übungsstelle in Schwandorf.

Am Nachmittag begannen die Übenden mit den Löschwasseraußenlastbehälter Semat. Mehrere Male wurde Wasser aus einem nahe gelegenen See entnommen und in einen aufgebauten Faltbehälter sowie über dem „Brandgebiet“ entleert. Auch das Befüllen via Schlauchleitung war Übungsgegenstand. Dasselbe Szenario probten die Beteiligten mit dem polizeieigenen Bambi Bucket.

Im Anschluss transportierten die Flughelfer alle Lasten, die sich noch auf den Außenstationen befanden, zurück zum Ausgangsort. Bei der Besprechung dankte Karl Diepolt von der FFW Amberg den Kräften für die reibungslose Zusammenarbeit und die investierte Zeit. (kfl)