Versammlung
Corona hemmte oft die sportlichen Aktivitäten

969 Mitglieder gehören dem FC Miltach an. Der Verein steht finanziell gut da und ist „inzwischen darlehenslos“.

12.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:21 Uhr
Die Geehrten, die bei der Jahreshauptversammlung anwesend waren. −Foto: (kvg)

Die Pandemie hat sich bei der Jahresversammlung des FC Miltach wie ein roter Faden durch die Berichte der Abteilungsleiter gezogen. Ein weiterer Punkt war am Freitag die Veröffentlichung der finanziellen Lage des Vereins – Kassier Manfred Peintinger erklärte: „Wir sind inzwischen darlehenslos!“

Den Anfang der Berichte machte für die Damengymnastik Annemarie Kreis. Wegen der Corona-Ansteckungsgefahr war das Training sehr eingeschränkt. Eine Möglichkeit der sportlichen Betätigung war das Wandern. Verschiedene Anläufe, in der Halle zu trainieren, waren nur von kurzer Dauer. Die Frauenturngruppe verlegte das Training den Sommer über als Morgengymnastik meist auf den Sportplatzrasen. In der Halle wurden die Kleingeräte mit dünnen Handschuhen benutzt. Auch das Angebot für die Kinder blieb eingeschränkt.

Laut Birgit Heigl-Venus konnte das Tanztraining für die Jazzdance-Gruppen – außer für die ganz kleinen Kinder – wieder durchgängig im Herbst aufgenommen und bis jetzt ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Es trainieren derzeit vier Gruppen in der Schulturnhalle zu folgenden Zeiten: Dienstag von 16 bis 17 Uhr die Minnie Miltees (Drei- bis Fünfjährige), Leitung Eva Kleber; Freitag von 15 bis 20.30 Uhr die Tanzfeen (Sechs- bis Neunjährige) und Little Mix (Elf- bis 13-Jährige), Leitung Katrin Saurer und Katja Müller sowie die Light Dancers (Zwölf- bis 14-Jährige), Leitung Birgit Heigl-Venus.

Guter Zugang bei Kindergruppen

Bei den Kindergruppen war ein guter Zugang zu verzeichnen. „Jazz Dance“ freut sich über den Trainingsnachwuchs durch die Clubassistentinnen Priscilla Reck, Christine Wagner und Franziska Mayer, die das Training in den einzelnen Gruppen unterstützen. Auftritte gab es noch keine, da Veranstaltungen entfielen; „vielleicht sind wir heuer wieder bei Festen vertreten“, sagte die Abteilungsleiterin. Eine Musical-Aufführung im Konzerthaus Blaibach vom 3. bis 5. November 2023 sei in Planung und werde das FCM-Jubiläumsjahr bereichern.

Roland Heigl war mit dem Verlauf der Saison 2021/2022 sehr zufrieden. Bei den ganz jungen Kickern war der Zulauf enorm. Wöchentlich kamen 30 bis 40 Mädchen und Buben zu den Trainingsstunden, am Dienstag in Blaibach und am Donnerstag in Miltach. Darunter seien auch einige hoffnungsvolle Talente. Die 1. Mannschaft spielte eine gute Saison in der Kreisliga und steht auf Platz 4, wobei rückblickend noch mehr möglich gewesen wäre. Miltach II. befindet sich im Mittelfeld der Tabelle. Aushilfe leisteten öfter Spieler aus der „Ersten“, was sich in den Erfolgen widerspiegelt. Auch im kommenden Jahr ist der Spielbetrieb von Miltach II gesichert. Miltach III bildet zusammen mit Altrandsberg II eine Spielgemeinschaft.

Für die Skiabteilung, in die auch die Nordic Walking Gruppe integriert ist, sprach Bernhard Holzfurtner. Für die Kinder konnten mit einigen Einschränkungen an zwei Wochenenden Skikurse abgehalten werden. Mit 56 Teilnehmern fanden sie in zwei Gruppen in Grün und am Pröller statt. Die Abteilung unterstützte mit drei Skilehrern die Skischultage der Grundschule Miltach. Der übliche mehrtägige Skiausflug in die Alpen entfiel. Die Fahrten zum „Freizeitskifahren“ zum Arber oder Pröller wurden mit dem Vereinsbus organisiert.

Die Nordic Walking-Gruppe war von April bis Oktober jeden Dienstag ab 18 Uhr in drei Leistungsgruppen rund um Miltach unterwegs.

Den Bericht der Sparte Tennis trug Abteilungsleiter Willi Gröber vor. Bei den Ausgaben sind die Kosten für die Platzinstandsetzung, der hohe Wasserverbrauch und die Anschaffung einer neuen Gastherme für das Tennisheim bedeutend. Das Damenteam trat in der zurückliegenden Saison zu drei Heimspielen an. Zur Zeit trainiert es wöchentlich am Mittwoch und Freitag. Die Sparte bietet jeden Freitag unter Leitung von Steffi Graf von 15 bis 16.30 Uhr ein Training an. Für die ganz Kleinen besteht eine Kooperation mit dem örtlichen Kindergarten. Inzwischen ist auch die Tafel im Eingangsbereich mit den Namen der zehn Sponsoren fertig montiert.

Eva Kleber berichtete als Jugendleiterin von der durchgeführten Dorf-Rallye. Dem Sachstandsbericht von Stefan Vielreicher war zu entnehmen, dass ab August das Judo-Training mit Test und festem Partner möglich war. Soziale Kontakte durften die Kinder bei einer gemeinsamen Kanufahrt mit einer Übernachtung erleben. Nach zweijähriger Pause gab es in Passau die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Wettbewerb. Dort wurde das intensive Training mit guten Ergebnissen belohnt. Elisabeth Christl schaffte eine Bronzemedaille, Zoe Hoffmann und Amelie Mühlbauer erreichten 2. Plätze, Alexa Bauer und Luisa Mühlbauer erhielten Gold. Luisa Mühlbauer wurde zudem für die beste Judotechnik in der Gruppe FU11 mit dem Technikpreis geehrt.

Eine Ära geht zu Ende

Die Tischtennisabteilung hatte drei Mannschaften im aktiven Spielbetrieb. Die 1. Mannschaft belegte am Ende in der Landesliga den 9. Platz. Sie steigt somit in die Bezirksoberliga ab. Künftig wird die 1. Mannschaft eine Vierer-Mannschaft sein. Die 2. Mannschaft errang in der Bezirksliga den 2. Platz, scheiterte jedoch in den beiden Relegationsspielen jeweils knapp. Einen ehrenwerten 4. Platz erreichte die 3. Mannschaft in der Bezirksklasse A und bleibt somit in dieser Liga.

Bei der Volleyball-Abteilung geht nach 15 Jahren eine Ära zu Ende: Die Damenmannschaft wird abgemeldet, informierte Manfred Vogl. Vom jetzigen Team beenden alle bis auf eine Spielerin ihre Laufbahn. Die Herrenmannschaft steht momentan auf Platz 2 in der Bezirksliga.

Mit Hilfe eines Beamers erläuterte Hauptkassier Manfred Peintinger die finanzielle Lage des FCM und die Mitgliederstatistik. Von den 969 FC-Mitgliedern sind 398 weiblich und 571 männlich. Finanziell hat der Verein keine größeren Probleme und so genehmigten die Versammlungsteilnehmer den vorgelegten Haushaltsplan für 2023. Die Mitgliedsbeiträge betragen zur Zeit für Erwachsene im Jahr 45 Euro, für Kinder und Jugendliche 25 Euro, Senioren zahlen 35 Euro und der Familienbeitrag kostet 90 Euro. (kvg)