Am Freitag fand die Inspektionsversammlung des KBI-Bereiches Roding statt. Aufgrund der anhaltenden Pandemie entschied man sich für eine Hybrid-Veranstaltung. So konnten die Kommandanten und alle Interessierten die Veranstaltung über Youtube verfolgen. Die zu ehrenden Personen und ausgewählte Ehrengäste fanden sich im Bürgerhaus in Pösing ein, von wo aus die Veranstaltung ausgestrahlt wurde. Kreisbrandinspektor Florian Hierl hieß neben Kreisbrandrat Michael Stahl viele weitere Führungskräfte willkommen. Zudem galt der Gruß Bürgermeister Michael Reith sowie der Vorsitzenden der Pösinger Wehr, Lisa Bauer, und Kommandant Manfred Höpfl.
Mehr Einsätze als 2020
Bevor Hierl auf das Jahr zurückblickte, sagte Bürgermeister Reith zur Begrüßung, dass es ihn freue, dass die Veranstaltung wieder in Pösing stattfinde. Dafür sei das Bürgerhaus errichtet worden, um es mit wichtigen Terminen zu füllen. Der Bürgermeister dankte den Geehrten, da diese in ihrer Feuerwehrlaufbahn unzählige ehrenamtliche Stunden investiert hätten. Die Aufgabe der Feuerwehren werde immer anspruchsvoller. Ein Dank sprach er auch den Aktiven für ihre geleistete Arbeit aus, auch in Pösing habe sich im letzten Jahr eine Vielfalt der Einsätze gezeigt. Kreisbrandinspektor Florian Hierl blickte auf das Jahr des KBI Bereiches Roding mit seinen 45 Feuerwehren zurück. Im Ausbildungssektor konnte man sich mit Wolfgang Jobst (Pösing) und Christian Probst (Völling) über zwei neue Schiedsrichter freuen. In der Einsatzstatistik tauchen zudem für das Jahr 2021 787 Einsätze auf.
Darunter waren auch zwei tödliche Verkehrsunfälle und ein Unglücksfall mit Todesfolge im Pösinger Badeweiher. Im Landkreisvergleich hatte der KBI Bereich Roding so die zweitmeisten zu verzeichnen. Gegenüber 2020 ist auch eine leichte Steigung wieder erkennbar. 60 Prozent der Einsätze waren dabei unter dem Stichwort Technische Hilfeleistung zu verzeichnen.
In Erinnerung bleibe den Feuerwehrkräften bei den Brandeinsätzen, von denen viele leichterer Natur waren, sicher der Großbrand eines Einfamilienhauses im Dezember 2021 in Wetterfeld. Die 45 Wehren könnten sich auf 1736 Aktive verlassen. Zwölf Feuerwehren im Inspektionsbereich sind dabei so genannte Atemschutzfeuerwehren. Erfreulich sei, so Hierl, dass der Frauenanteil bei den Feuerwehren weiter steige. Auch die Anzahl der Kinderfeuerwehren steige kontinuierlich. An vier Feuerwehren konnten vier Schwimmsauger übergeben werden. 307 Teilnehmer in 45 Gruppen absolvierten das Leistungsabzeichen der Gruppe im Löscheinsatz, zudem wurden mehrere Lehrgänge angeboten. 45 Feuerwehrkräfte nutzten zudem die Möglichkeit, am Fahrsimulator Fahrten zu absolvieren.
Jugend der FFW schrumpft
Kreisfrauenbeauftragte Roswitha Meier betonte, dass die Frauen in den Feuerwehren sehr engagiert seien, auch bei den Kinderfeuerwehren laufe die Arbeit wieder an. Inspektionsjugendwart Michael Schrödl berichtete, dass in den Wehren von 528 Jugendlichen 307 männlich und 221 weiblich seien. Erkennbar sei in den letzten Jahren, dass die Aktiven-Zahlen im Jugendbereich stetig rückläufig seien, so Schrödl. Abschließend teilte er mit, dass er sein Amt abgebe, dass er seit 2017 inne habe.
Kreisbrandrat Michael Stahl zeigte sich erfreut, dass der KBI-Bereich seine Aufgaben wieder souverän gemeistert habe. Im gesamten Landkreis wurden 3292 Einsätze abgearbeitet. Erkennbar sei auch der große Zusammenhalt in den Feuerwehrvereinen. Kurz ging Stahl auch auf den Einsatz im Ahrtal und die Verteilung der Schnelltests an Ostern noch einmal ein.
Anschließend fand die Neuwahl der Vertreter der Kommandanten statt. Hier setzte sich Stefan Hecht (Kalsing) mit 23 Stimmen gegen Alexander Tag (Roding) mit 18 Stimmen durch. Danach fanden die Ehrungen statt. Josef Pusl (Roding) wurde zudem zum neuen Inspektionsjugendwart ernannt. Der Dank von Stahl galt dessen Vorgänger, aber auch Pusl, dass er dieses Amt übernehme. (rtn)
Michael Schrödl (2.v.l) wurde als Inspektionsjugendwart verabschiedet. Josef Pusl (2.v.r) übernimmt das Amt. -Foto: Thomas Mühlbauer
