Was seit der Wahl von Heinz Niedermayer zum Bürgermeister schon Realität war, wurde bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Rimbach am Wochenende offiziell gemacht. Michael Pongratz wurde zum Vorsitzenden gewählt. Auch auf anderen Posten in der Vorstandschaft gab es Veränderungen.
Der bisherige Vize-Vorsitzende Pongratz, der seit der Kommunalwahl 2020 praktisch die Aufgaben des 1. Vorsitzenden Heinz Niedermayer übernommen hatte, eröffnete die Versammlung. Die Zeit seit der letzten Hauptversammlung vor zwei Jahren war ereignisreich, aber anders als man es sich vorgestellt habe, weil wegen Corona in allen Bereichen Einschränkungen hingenommen werden mussten. Und doch sei die Feuerwehr nicht tatenlos gewesen, so Pongratz. Der Umbau des Gerätehauses sei fast abgeschlossen, ein neues Feuerwehrauto bestellt und die aktive Mannschaft sei rund um die Uhr einsatzfähig.
Corona und die Folgen
Corona brachte das Vereinsleben 2020 praktisch zum Erliegen. Der Jahrtag wurde nur mit einem Gottesdienst und einer Totenehrung, aber ohne einen weltlichen Teil begangen. Auch 2021 war es nicht viel besser. Nach der Absage der Jahresversammlung fand auch kein Dorffest statt. Geburtstagsgratulationen wurden nur per Glückwunschkarte übermittelt, überregionale Versammlungen fanden online statt. Nun aber gebe es wieder Zuversicht, dass das Jahr 2022 besser wird. Zwar wurde die Hauptversammlung auf den aktuellen Termin verschoben, doch konnte heuer wieder ein Maibaum aufgestellt werden. Pongratz dankte Georg Mühlbauer für den 30-Meter Baum.
Am 28. und 29. Mai veranstaltet die Feuerwehr ein Dorffest. Auch Fronleichnam soll wieder wie gewohnt mit Prozession und Bewirtung stattfinden. Der Jahrtag ist am 19. November nach alter Tradition geplant. Teilnehmen wird die Feuerwehr an den Festlichkeiten anderen Gemeindevereine.
Auch im Bericht des Kommandanten Mario Mischok fehlte das Wort Corona nicht. So war aus 2020 fast nichts zu berichten, Ausbildungen und Übungen waren abgesagt, es gab lediglich elf Einsätze. 2021 habe man sich besser auf die außergewöhnliche Situation eingestellt. Es wurden Webinare angeboten und genutzt. Auch einige Übungen waren möglich, wobei er besonders an die Waldbrandübung am Hohenbogen im August erinnerte. Einige Kameraden waren beim Hilfseinsatz nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Weiter erinnerte er an Vermisstensuchen im Bereich Hudlach und am Cherchov. Mischoks Kompliment: „Wenn es zwickt, seid ihr da.“ Insgesamt wurden 16 THL-, drei Brandeinsätze und ein Fehlalarm verzeichnet, bei denen die Aktiven 687 Stunden leisteten.
Mehrere Kameraden bildeten sich bei Webinaren, Sprechfunk-, Gruppenführer- und Atemschutz- und Maschinistenlehrgängen fort. So wurden knapp 400 Stunden für Ausbildung erbracht und für die Schlauchpflege weitere 24 Stunden.
Als sinnvolle Investition bezeichnete der Kommandant das geländegängige ATV, das sich bei mehreren Einsätzen bewährte. Als Ersatz für das alte TLF16/25 wird die FFW Rimbach ein neues Fahrzeug GW L1 (Gerätewagen Logistik) bekommen, wie es im Bedarfs- und Entwicklungsplan vorgesehen ist. Als Auslieferungstermin wird Ende 2023, Anfang 2024 angesetzt.
Der Umbau des Gerätehauses wird heuer abgeschlossen, die Ausbildung weiter forciert, der Bedarfs- und Entwicklungsplan zusammen mit der Feuerwehr Thenried fertig ausgearbeitet.
Über die Arbeit in der Jugendfeuerwehr berichtete Lukas Kroner. An Aktivitäten nannte er den Wissenstest 2020, Löschübungen, Aktionstag, Jugendleistungsabzeichen, Waldbrandübung am Hohenbogen, Ferienprogramm und Gemeinschaftsübung in Bad Kötzting.
Für heuer stehen Übungen, Jugendflamme, Aktionstag, Wissenstest und ein Ausflug auf dem Programm. Aktueller Stand bei der Jugendfeuerwehr sind 17 Jugendliche, die 413 Stunden Ausbildung und Übung geleistet haben. Zwei Jugendliche sind in die aktive Truppe übergetreten. Johannes Niedermayer wurde zum Jugendsprecher gewählt.
Da keine großen Veranstaltungen möglich waren, fiel der Bericht von Kassier Georg Stocker kurz aus.
KBI Andreas Bergbauer stellte heraus, dass trotz der ungewöhnlichen Situation wegen Corona die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren stets gewährleistet war, und dass die Zeit auch für Ausbildung, wenn auch meistens online, gut genutzt wurde. Mit der Indienststellung des ATV und der Weichenstellung für das neue Feuerwehrauto, dem Abschluss des Gerätehausumbaus und der erfolgreichen Jugendarbeit sei die FFW Rimbach gut aufgestellt.
Garant für Kontinuität
Ehrenkreisbrandrat Hans Weber betonte, dass er auch als „Rentner“ sehr gerne der Einladung der FFW Rimbach gefolgt sei, die die schwere Zeit der Pandemie hervorragend gemeistert habe. Sie sei sowohl im aktiven Bereich als auch als Verein ein Garant für Kontinuität und Zuverlässigkeit, wofür allen Anerkennung und Dank gebühre. Als neuer Vorsitzender des Feuerwehr-Erholungsheims Bayrisch Gmain regte er an, dieses Angebot zu nutzen. Bürgermeister Heinz Niedermayer richtete einen besonderen Dank an Vorsitzenden Michael Pongratz, der ihm seit seiner Wahl zum Bürgermeister den Rücken frei gehalten habe. (kvo)
