Kaserne
Roding unterstützt Soldaten

Das Projekt „WirfürEuch“ soll das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Bürgern und ihren Soldaten weiter stärken.

16.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:53 Uhr
Stellten das Projekt „WirfürEuch“ vor: Stabsunteroffizier Sebastian M. mit Frau Steffi, Kommandeur Michael Hanisch, Reinhard Schreiner von der Stadtverwaltung, Rainer Krotz, geschäftsführender Vorsitzender der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, Stabsfeldwebel a. D. Peter Hirmer, Regionalbetreuer für den Standort Roding, Vizebürgermeister Dr. Reinhold Schoierer, Grit Baggesen, Geschäftsbereichsleiterin Innovationsmanagement, sowie Betreuungsfeldwebel Josef Bauer (von links). −Foto: Jakob Moro

Am Bundeswehrstandort Roding ist am Freitag ein Solidaritätsprojekt gestartet. Mit einer Spendenaktion will die Stadt die Verbundenheit zu ihren Soldaten und deren Familien zum Ausdruck bringen.

Mit dabei beim Treffen in der Stadthalle waren Oberstleutnant Michael Hanisch, Kommandeur des Versorgungsbataillons 4, sein Stellvertreter Hermann Schmidt, Stabs- und Betreuungsfeldwebel Josef Bauer, Stabsunteroffizier Sebastian M. mit Frau Steffi für die Soldatenfamilien, Vizebürgermeister Dr. Reinhold Schoierer, Reinhard Schreiner von der Stadtverwaltung, Grit Baggesen, Geschäftsbereichsleiterin Innovationsmanagement, Stabsfeldwebel a. D. Peter Hirmer, Regionalbetreuer für den Standort, sowie Rainer Krotz, geschäftsführender Vorsitzender der Katholischen Familienstiftung für Soldaten aus Berlin. „Die Rahmenbedingungen für uns, die Soldaten, sind in Roding hervorragend“, sagte Kommandeur Hanisch bei der Vorstellung des neuen Projekts, das unter dem Motto „WirfürEuch“ steht. Eigentlich sollte die Aktion im Rahmen des Neujahrsempfangs präsentiert werden, doch aufgrund der Pandemie muss dieser auch in diesem Jahr entfallen.

Soldaten fühlen sich in Roding wohl

Hanisch freute sich über die Solidarität der Rodinger Bürger gegenüber ihren Soldaten bei vielen Anlässen. Dies sei nicht selbstverständlich, meinte der Kommandeur. Er freue sich besonders über die Transparente beim Kreisverkehr am Ortseingang der Stadt. So etwas sei einmalig in Deutschland. Die Soldaten des Bataillons fühlten sich wohl in „ihrer Garnisonsstadt Roding“.

Der Kommandeur informierte über die Situation der Soldaten in der Stadt und die berufsbedingten Herausforderungen, denen sich Familien Tag für Tag bei Auslandseinsätzen, Übungen, Lehrgängen und Versetzungen stellen müssten. Die Bundeswehr als Dienstherr habe sich im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht um die Familien der Soldaten zu kümmern, informierte er. Er wies auf die örtliche Rodinger Familienbetreuungsstelle mit Betreuungsfeldwebel Josef Bauer und Stabsfeldwebel a. D. Peter Hirmer in der Arnulf-Kaserne hin. Stellvertretend für die Zielgruppe des Solidaritätsprojekts stellte der Kommandeur Stabsunteroffizier Sebastian M. und seine Frau Steffi vor, eine Familie mit drei kleinen Kindern.

Vizebürgermeister Dr. Schoierer freute sich über die positiven Rückmeldungen bezüglich des Verhältnisses zwischen der Bevölkerung Rodings und der Bundeswehr. Ein gutes Verhältnis zwischen der Stadt, deren Bürgern und der Bundeswehr sei auch im Interesse der Stadt, betonte Schoierer. Roding stehe seit Jahrzehnten zu seinen Soldaten mit ihren Familien. Dies komme in vielfältiger Weise zum Ausdruck und habe Tradition. Die Stadt habe durch die Bundeswehr, die in den 50er Jahren nach Roding gekommen sei, einen enormen Aufschwung erlebt, die Industrialisierung und den Bau von Wohnungen vorangebracht und das „Gesellschaftliche“ belebt. Das verschlafene Landstädtchen sei aufgeblüht.

Kasernen-Standort ist eine Win-win-Situation

Viele Soldaten seien in Roding hängengeblieben und hätten Familien gegründet. Für Bundeswehr und Stadt sei der Standort eine Win-win-Situation, die für alle Vorteile bringe. „Deshalb unterstützen wir die Familienarbeit in der Arnulf-Kaserne mit Spenden und Aktionen“, sagte der Vizbürgermeister. Er brachte auch Vorschläge ein, die die Verbundenheit weiter stärken könnten. So könnte er sich vorstellen, dass die von Auslandseinsätzen zurückkommenden Soldaten von ihrem Auftrag und ihren Erlebnissen berichteten, regte Schoierer an. Auch Musikveranstaltungen könnte die Bundeswehr in Roding anbieten. Rainer Krotz, geschäftsführender Vorsitzender der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, äußerte sich zum Solidaritätsprojekt, das am 4. Februar bei einer weiteren Infoveranstaltung mit Multiplikatoren näher erläutert wird. Er freute sich ebenfalls über das Plakat an der Zufahrtsstraße zu Stadt und Kaserne mit dem Schriftzug „Unsere Stadt – Unsere Soldaten“. Dies solle ergänzt werden mit „Unsere Familien“, dem Namen des Solidaritätsprojekts.

Die Bevölkerung und die Bundeswehr sollten mit dem Projekt durch interessante Veranstaltungen weiter zusammengebracht werden. Das Verständnis für den Auftrag des Bataillons solle verbessert werden. Mit dem Solidaritätsprojekt sollten auch Spenden gesammelt und konkrete Maßnahmen finanziert und unterstützt werden. Sie sollten den Familien in der Arnulf-Kaserne zugutekommen. Er denke dabei an Familien-Freizeiten (für eine gute Zeit zusammen), Familien-Auszeiten (zum Luftholen und Krafttanken), Familien-Workshops (lernen, was Familien stärker macht), Familien-Netzwerke (Familien zusammenbringen) und Familien-Hilfen (da sein, wenn es einmal kriselt), erläuterte Rainer Krotz. (rjm)