Verlässt man sich auf die nackten Zahlen, dann wäre alles andere als ein Sieg des TB 03 Roding gegen den Tabellenletzten VfB Straubing eine dicke Überraschung. Doch im Fußball ist ja bekanntlich nichts unmöglich und der Gastgeber ist trotz der roten Laterne nicht zu unterschätzen.Die Partie findet bereits am Freitag (Anstoß 19 Uhr) in Straubing statt.
Der VfB hat zwar in den sechs Spielen in diesem Jahr erst vier Zähler eingefahren und ist mit 69 Gegentoren die Schießbude der Liga, hat sich aber gegen die Spitzenmannschaften immer teuer verkauft. Dem 1. FC Bad Kötzting wurden alle drei Punkte abgeknöpft und dem SV Fortuna Regensburg wurde ein Remis abgetrotzt. Dem FC Sturm Hauzenberg boten die Hausherren lange Zeit Paroli, ehe sie sich mit 2:3 geschlagen geben mussten.
Ein Selbstläufer wird das das Spiel für die Schützlinge von Coach Adi Götz bestimmt nicht, denn die Rodinger lassen nach der Winterpause die in der Hinrunde gezeigte Leichtigkeit und das direkte Kombinationsspiel vermissen. „Wir tun uns gegen die Mannschaften, die hinten stehen und ums Überleben kämpfen, derzeit schwer“, sagt Götz. Trotzdem sei sein Team griffig und gewillt, bis Saisonende noch möglichst viele Spiele zu gewinnen. Die 40-Punkte-Marke hat der TB vor Kurzem schon erreicht.
Auch gegen den kämpferischen FC Amberg gelang der Truppe um Ederer, Romminger & Co. nicht alles. Am Ende stand im Heimspiel ein 2:2-Remis zu Buche. Positiv zur Kenntnis genommen haben dürfte Rodings Trainer, dass seine Spieler einen zweimaligen Rückstand egalisieren konnten, doch für den Siegtreffer reichte es nicht mehr. „Spielerisch war die Leistung zufriedenstellend“, so Götz. Wegen der mangelnden Chancenverwertung und des fehlenden Spielglücks war am Ostermontag aber nicht mehr drin. Nicht einverstanden war der Coach auch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen.
Die Straubinger gehen sehr robust zu Werke (71 gelbe Karten und sieben Zeitstrafen) und werden keine Gastgeschenke verteilen. „Nach der Winterpause haben sie gut performt und ein paar Punkte“, weiß Götz. Nichtsdestotrotz reist der Landesliga-Aufsteiger heute Abend als Favorit an. „Wir dürfen den VfB nicht unterschätzen und müssen fokussiert sein“, betont er. Ziel ist natürlich ein „Dreier“.
Derzeit verzeichnet der TB einige verletzte und angeschlagene Akteure, so dass der Trainer wohl Umstellungen in der Anfangsformation vornehmen muss. Neben Jonas Held und Stefan Pongratz steht auch Manuel Zäch (verletzt) gegen den VfB nicht im Kader.
− rsr
