Ob Äpfel, Birnen, Zwetschgen und andere Obstsorten, heuer gibt es alles im Überfluss. Auch auf der Obstplantage von Fritz Simon aus Rötz fällt die Ernte überreichlich aus. Auf der seit 15 Jahren bestehenden Anlage am Rötzer Stadtrand ist der passionierte Gartenfreund, den man hier auch den „Apfelpapst“ nennt, das ganze Jahr über in unzähligen Stunden mit der Pflege des ganzen Drumherums beschäftigt. Rund 150 Apfelbäume unterschiedlicher Sorten und einige Birnbäume umfasst die Streuobstwiese. „Die Anlage wird im Bio-Anbau ohne Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel betrieben“, darauf legt Simon großen Wert. Das Apfelsortiment reicht von Topaz und Mars über Bohemian Rot und Gold bis zu vielen anderen. Stolz ist Simon auf seinen „Star“ Marnica, eine pflegeleichte und sehr geschmackvolle Apfelsorte mit alljährlich sehr gutem Ertrag. Vor wenigen Tagen schaute er wieder nach dem Rechten. Fallobst muss entfernt, der Pflanzboden muss unkrautfrei gehalten werden und die grasbedeckten Gehwege zwischen den Baumreihen sind zu mähen. Dazu inspiziert Simon immer wieder die Bäume nach verdorbenen Früchten. Nächstes Jahr, so sagt er, werden auch wieder einige ältere Bäume durch neue, junge ersetzt.
Gefragt nach Gründen für die heuer überaus üppige Ernte, nennt er die ausgebliebenen Spätfröste während der Austriebs- und Blütezeit. Zudem habe er im Frühjahr eine umfangreiche Ausdünnung im Astwerk vorgenommen. Wegen der extrem lang andauernden Trockenheit im Sommer habe er rund 70 Kubikmeter Wasser auf die Anlage transportieren müssen. „Doch der ganze Aufwand hat sich gelohnt“, stellt er fest. Jetzt geht es an die Ernte, die früher als sonst beginnt.
Stellt sich noch die Frage, was Simon denn mit den geernteten Äpfeln macht. Den Großteil liefert er an die Verbrauchermärkte Rewe und Edeka. Der Rest ist zum Verkauf an Privatpersonen und für den Eigenbedarf bestimmt. Bei der Sortenausstellung mit Apfelverköstigung des Obst- und Gartenbauvereins Rötz am Samstag, 5. Oktober, ab 14 Uhr auf dem OGV-Vereinsgelände wird auch Fritz Simon mit einer Reihe seiner Apfelsorten vertreten sein. (wsk)
