Schlagmann Poroton
Rötzer Ziegel für Bayerns Häuser: Hier wird investiert

20.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:59 Uhr
Am Standort Rötz wird weiterhin investiert, erfuhr die Belegschaft bei der Mitarbeiterversammlung in Rötz mit Standortleiter Johannes Winkelmann (2. v. l.), Geschäftsführer Johannes Edmüller (6. v. l.) und Bereichsleiter Ziegel, Heinz Girgner (5. v. l.). −Foto: Fotos: Schlagmann Poroton

Was traditionell bei Schlagmann Poroton zu Beginn des Jahres geschieht, findet aktuell an den Standorten des Ziegelherstellers statt: Johannes Edmüller, geschäftsführender Gesellschafter Schlagmann Poroton, berichtet über das abgelaufene Geschäftsjahr und informiert seine Mitarbeiter zu Zielen und Plänen für das aktuelle Jahr. Darüber hinaus gibt es einen strategischen Ausblick auf die kommenden Jahre.

Sicher ist: In Rötz soll zur Stärkung des Standorts und damit langfristigen Sicherung der 57 Arbeitsplätze weiter investiert werden. In den letzten beiden Jahren wurden moderne und umweltfreundliche Anlagen für mehr als 600000 Euro gebaut, darunter eine Fertigung für Rollladen- und Raffstorekästen aus dem Poroton-Zubehör-Sortiment, die 2022 nochmals erweitert wird.

Optimale Lagerhaltung

Insgesamt sind für 2022 Investitionen in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro geplant, dazu gehört auch die Errichtung von Materialboxen für eine optimale Lagerhaltung für die Aufbereitung der Roh- und Zuschlagstoffe.

2021 war für Schlagmann Poroton ein unternehmerisch erfolgreiches Jahr. Trotz teilweiser Produktionsausfälle durch die Corona-Pandemie erreichte man Produktionszahlen in Rekordhöhe. Der Ziegelhersteller verzeichnete mit einem Umsatz von 113,9 Millionen Euro ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr. Auch in diesem Jahr liege man laut Edmüller aufgrund der erfreulichen Zahlen am Bau gut im Plan. 5,7 Millionen Euro seien 2021 in Produktion und Entwicklung investiert worden. Um Ziegel plangemäß bis 2040 klimaneutral produzieren zu können, liegt der Schwerpunkt der Investitionen momentan an weiteren Möglichkeiten zur CO2-Einsparung. Diese betrug 1100 Tonnen pro Jahr in 2021. 2022 werden die CO2-Emissionen um weitere 6740 Tonnen pro Jahr reduziert. Schlagmann rechnet bis 2040 mit Gesamtkosten von mehr als 40 Millionen Euro für alle fünf Standorte, um vollkommen klimaneutral zu werden.

„Um das Ziel der Dekarbonisierung erreichen zu können, sind wir jedoch dringend auf einen höheren Einsatz an erneuerbaren Energien angewiesen. Welche an den einzelnen Standorten machbar sind, wird momentan geprüft. Gleichzeitig werden wir dadurch auch unabhängiger von Energieimporten. Deren Stabilität, wie man aktuell sieht, innerhalb kürzester Zeit gefährdet sein kann“, so der Firmenchef. Dies diene außerdem einer langfristigen Arbeitsplatzsicherung – nicht nur der 447 Arbeitsplätze unternehmensweit, sondern auch der 57 am Standort Rötz.

Bereits seit 2019 bietet Schlagmann mit allen perlitgefüllten Ziegeln seinen Kunden bereits eine klimaneutrale Produktgruppe an. Ermöglich wird dies durch die „Schlagmann-Klimaschutzstrategie 2020“, mit der anhand einer Drei-Säulen-Strategie CO2 eingespart sowie kompensiert wird.

Kooperation mit Hochschule

Weitere zukünftige Maßnahmen wie die Erhöhung des Anteils an recyceltem Ziegelmaterial oder sekundärer Rohstoffe werden ebenso wie innovative Produktneuentwicklungen innerhalb des Förderprojekts Keraton zusammen mit dem European Campus Rottal-Inn (ECRI, Pfarrkirchen) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) erforscht.

Für das aktuelle Geschäftsjahr plant Schlagmann am Standort Rötz weitere Investitionen in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro. Der Ziegeleistandort gehört seit 2003 zur mittelständischen Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG mit Sitz im bayerischen Zeilarn. Der süddeutsche Marktführer für Mauerziegel betreibt mit insgesamt 445 Mitarbeitern sieben Ziegelwerke in fünf bayerischen Regierungsbezirken. In Rötz sind aktuell 57 Mitarbeiter beschäftigt.