Premiere
Party und Geselligkeit beim Rundinger Maifest

Nach der Corona-Pause kamen auf der Festwiese groß und klein auf ihre Kosten.

19.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:10 Uhr
Heidi Meier
Nur wenige Schläge brauchte Schirmherr Gerhard Schröder und es hieß: „Ozapft is!". −Foto: Heidi Meier

„Ein Prosit der Gemütlichkeit“: Die Gäste beim 1. Rundinger Maifest wurden es am Freitag auch nach Dutzenden Wiederholungen nicht müde, diese Hymne bayerischer Bierkultur lautstark mitzusingen. Die hiesige Schlossbrauerei läutete am vergangenen Wochenende die Rückkehr der Zeltfeste im Landkreis ein, und nicht nur der Nachwuchs feierte ausgelassen, auch die älteren Generationen ließen sich das Event nicht entgehen und stießen auf die wiedergewonnene Freiheit an.

Der Startschuss zur Rückkehr der großen Feste im Landkreis Cham hätte nicht besser laufen können – gut gelaunte Menschen in Dirndl bzw. Lederhose strömten am späten Freitagnachmittag in Scharen zur Rundinger Festwiese. Bei den frühsommerliche Temperaturen füllte sich nicht nur das Zelt, sondern auch der Biergarten im Nu. Das Lob angesichts des guten Wetters konnte Schirmherr Gerhard Schröder einheimsen. Pünktlich um 18 Uhr zog er gemeinsam mit der Eslarner Showband ein und brauchte unter Anleitung von Braumeister Peter Kopp nur wenige Schläge, bis es hieß: „Ozapft is!“. In seiner Begrüßungsrede brachte der Schirmherr nochmals seine Verwunderung zum Ausdruck, warum gerade er für dieses Ehrenamt auserkoren wurde: „I bin kein Politiker, kein Beamter und kein Akademiker – also wahrscheinlich genau richtig“, meinte er lachend. Gemeinsam mit den Besitzern der Schlossbrauerei wünschte er allen ein wunderschönes Fest, ohne Maske, ohne Abstand, aber dafür mit viel Gaudi – und die hatten die Gäste allemal.

Dem Start mit bayerischem Liedgut folgte alsbald ein Stimmungslied nach dem anderen, und es war noch nicht mal 20 Uhr, als schon das halbe Festzelt auf den Bänken stand. Dabei spielte das Alter an diesem Abend keine Rolle, da die Eslarner es wunderbar verstanden, aktuelle Hits mit denen aus den letzten Jahrzehnten zu vermischen, sodass musikalisch jeder auf seine Kosten kam. Die tolle Bühnenshow, welche die Musiker dabei ablieferten, sorgte auch für die wenigen, die sich nicht vom Partyvolk zum Tanzen anstecken ließen, für Staunen.

Hinter der Theke hatte das Team der Brüder Peter und Andreas Kopp alle Hände voll zu tun, um den Durst der Besucher mit Bier und hellem Bock zu stillen. Draußen hatten die Kleinsten ihre helle Freude am Los- und Süßigkeitenstand und vor allem an den vielen anderen Kindern, ein Bild, das man viel zu lange vermisst hatte. Wer Hunger spürte, hatte die Qual der Wahl: an den zahlreichen Ständen konnte man sich zwischen Steckerlfisch, Rosswurst, Pulled Pork-Burger, Flammkuchen, Baguette, Grillschmankerl und vielem mehr entscheiden.

Nach dem fulminanten Auftakt am Freitag kamen am Samstag die Freunde traditioneller Volksmusik auf ihre Kosten. Die Weißenregener Blaskapelle spielte ohne Verstärker, und so stand dieser Tag ganz im Zeichen der Geselligkeit und des Zusammenkommens. Gleichwohl füllte sich das Bierzelt der Schlossbrauerei Runding zügig. Am Ende waren sich alle Besucher einig, dass das 1. Rundinger Maifest auf keinen Fall das letzte gewesen sein darf. (cmi)