Bürgerversammlung
Walderbach investiert in einen neuen Radweg

Mit dem Ausbau nach Neubäu wird heuer begonnen. Die Einwohnerzahl wächst beständig.

19.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:01 Uhr
Ulrike Niklas
In der Bürgerversammlung stand Bürgermeister Michael Schwarzfischer den Interessierten im Rückerl-Saal Rede und Antwort. −Foto: Ulrike Niklas

Umfangreiche Informationen über das Gemeindegeschehen erteilte Bürgermeister Michael Schwarzfischer in der Bürgerversammlung im Rückerl-Saal. Zu Beginn legte er die Statistiken offen, als Erstes die Einwohnerzahl, die in den letzten Jahren stetig stieg und 2021 2307 Einwohner aufwies (Steigerung um 0,57 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Geburten waren im Jahr 2020 23 und 2021 22 zu verzeichnen. 2021 mussten 18 Sterbefälle eingetragen werden. Ehen wurden 2020 14 und 2021 elf geschlossen.

Bauanträge und Bauvoranfragen wurden in den Jahren 2020 und 21 insgesamt 107 erteilt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren 2019 586 und 2020 573. Die Schülerzahl belief sich 2021 auf 170, wobei die Zahl der Grundschüler zufriedenstellend sei, jedoch die Abwanderung in der Mittelschule beklagt werden müsse. Hier verwies Schwarzfischer auch auf die Beförderungsproblematik.

279 Euro Schulden pro Kopf

Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt im Vergleich zum Landkreis und den bayerischen Kommunen sehr gering bei 279 Euro/Einwohner. Nachdem große Projekte anstehen, werde sich diese Zahl nach oben bewegen, so der Bürgermeister. Gute Einnahmen konnten durch die Gewerbesteuer erzielt werden – im Jahr 2021 1 014 843 Euro. Die Einkommensteuer betrug im gleichen Jahr 1 324 836 Euro. Die Kreisumlage ist gestiegen, die Schlüsselzuweisung leicht gesunken. Der Gesamthaushalt belief sich auf 6 528 002 Euro 2021, wobei der Verwaltungs- und der Vermögenshaushalt detailliert aufgeschlüsselt wurden. Die VG-Umlage betrug für die Gemeinde Walderbach 419 025 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung in der VG beträgt 856,11 Euro.

Nach den Zahlen stellte das Gemeindeoberhaupt die Baugebiete im Gemeindebereich vor, nämlich in Kirchenrohrbach und Walderbach Heuweg 7 und Heuweg 8. Was die Straßen und Radwege anbetrifft, so wurde die Ortsdurchfahrt Dieberg (Kreisstraße) gezeigt, wobei der Radweg zum Fuchsenweiher Gemeindesache war. Was den Radweg nach Neubäu betrifft, so gab es anhand einer Karte Infos über den Verlauf. Mit über vier Kilometern Länge werde die größte Radwegbaustelle im Kreis entstehen, wobei der Landrat und ebenso die Mitglieder des Gemeinderats dahinterstünden. Heuer werde noch begonnen.

Schwarzfischer informierte weiter über den Ausbau der Stockhofer Straße, die bezüglich Gehweg und Parkplätzen optimiert wird. Bauhofausstattung und -personal wurden erweitert, der Friedhof erhält weitere Urnengräber, wobei ein neuer Urnenbereich und ein Vorplatz entstehen werden. Weiter informierte Schwarzfischer über das neue Feuerwehrhaus in Kirchenrohrbach und das bestellte Fahrzeug, ebenso über den Bedarf der Walderbacher Wehr.

Projekte für den Nachwuchs

Was die jüngere Generation angeht, so wurden ein neuer Spielplatz errichtet sowie ein Soccerplatz und eine Skateranlage auf dem Multifunktionsplatz installiert. Bilder wurden gezeigt vom Neugeborenenempfang, vom ersten Schultag und von der Ehrung der besten Absolventen. Die Vereine hatten ein tolles Ferienprogramm geboten. Rama dama erfolgte „to go“. Detailliert ging Schwarzfischer auf den Kindergarten ein, speziell auf den neuen Naturkindergarten sowie die geplante Erweiterung, ferner die Notbetreuung im Schulhaus. Eine Planskizze wurde zum Projekt „Seniorentagespflege und barrierefreie Wohnungen mit Betreuung“ vorgelegt.

Zum Regenfluss schuf man in Kirchenrohrbach, Walderbach und Katzenrohrbach Zugänge, ebenso fand Waldpflege statt. Ausführliche Infos gab es zu Breitbandausbau und Mobilfunk. Was das Kreismuseum betrifft, so warte man auf die Eröffnung. „Es passiert was“, hieß es hierzu vom Gemeindeoberhaupt. Die Gemeinde erwarb den Spitalweiher, der als Ausgleich für das Ökokonto dienen solle.

Zuletzt sprach Schwarzfischer umfangreiche Worte des Dankes, nicht zuletzt für die harmonische Zusammenarbeit im Gemeinderat. (run)