Arrach/Haibühl
Große Trauer

Mit dieser Nachricht hatte wohl niemand gerechnet: Am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, der längsten Nacht des Jahres, ist plötzlich und unerwartet Fuhrunternehmer Bernd Aschenbrenner im Alter von 63 aus seinem aktiven Leben gerissen worden.

02.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:05 Uhr
Regina Pfeffer

Bernd Aschenbrenner wurde 63 Jahre alt.Foto: Regina Pfeffer

Pfarrer Johann Wutz zelebrierte in der Pfarrkirche St. Wolfgang in Haibühl am Tag vor Heiligabend das Requiem für den Verstorbenen. Einen würdigen Ausdruck verlieh der Trauerfeier der Volksgesang, den Ewald Pirtzl als Organist und Kantor musikalisch begleitete.

Das Leben von Bernd Aschenbrenner begann am 2. Juni 1956 in Lam. Dort wuchs er mit seinem älteren Bruder Hans und seiner jüngeren Schwester Christine auf. „Die hochbetagte Mutter Berta muss nun ihrem Kind ins Grab nachblicken“, sagte Pfarrer Wutz in seiner Rede. 1985 gründete Bernd Aschenbrenner ein Fuhrunternehmen mit Baggerbetrieb in Arrach-Lissen. Für seinen Betrieb hat er bis zuletzt gelebt, auch wenn er seit einem Jahr nicht mehr der Betriebsinhaber gewesen war. 1987 heiratete er seine Frau Agnes, geborene Meindl aus Arrach. Deren Söhne Jürgen und Andreas nahm er genauso auf wie ihre beiden gemeinsamen Kinder Iris und Emil.

„Bernd Aschenbrenner war sehr fleißig, hat immer gearbeitet und war überaus aktiv. Außerdem war er ein lustiger, angenehmer Mitmensch“, so die Worte des Geistlichen. Der Unternehmer hatte sich auf den Waldwegebau spezialisiert, und so kannte er fast jeden Waldweg im Lamer Winkel, sei es durch seine berufliche Tätigkeit, sei es durch Ausritte mit seinen Pferden.

„Pferde waren sein einziges und großes Hobby“, sagte Wutz. Mit Wehmut erfüllte ihn der frühe Tod seiner Frau Agnes, die 2017 im Alter von 58 nach schwerer Krankheit von ihm und ihrer Familie gehen musste. Viel Freude bereiteten dem Verstorbenen seine beiden Enkelsöhne Paul und Lorenz.

„Der Heimgegangene durfte bereits jetzt sein ganz persönliches Weihnachten erleben. Gott möchte gerade dann zu uns kommen, wenn die Nacht in uns am tiefsten ist“, sagte Pfarrer Wutz, der den Hinterbliebenen wünschte, dass der menschgewordene Gott mit seinem weihnachtlichen Glanz aus der Krippe heraus auch die Dunkelheit und Finsternis ihrer Trauer etwas erhellen möge.

Die Trauergemeinde geleitete den Sarg zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Haibühler Friedhof. Dem SC Arrach gehörte Bernd Aschenbrenner seit 1989 an. Er war auch ein großer Gönner. Bei der diesjährigen Weihnachtsfeier hätte er für 30 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt werden können, sagte SC-Ehrenvorstand Max Reiner am offenen Grab. Ein Gedenken wird dem Verstorbenen die Gemeinde, vertreten durch Bürgermeister Schmid und den Gemeinderat, bewahren. Aschenbrenner war von Juli 1998 bis April 2008 Mitglied des Rates. Auch im Fremdenverkehrs- und Seeparkausschuss hat er sich in dieser Zeit eingebracht. (krp)