Freie-Wähler-Chef Jürgen Rappert
Multifunktionshaus als Herzstück des Waffenbrunner Dorfplatzes?

12.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:39 Uhr
Jürgen Rappert stellte seine Vorschläge für die Ausgestaltung des Waffenbrunner Dorfplatzes vor. −Foto: Hans Schmelber

„Ausgestaltung Dorfplatz Waffenbrunn“: Dieses Thema präsentierte Donnerstagabend im Dorfhäusl in Rhanwalting Jürgen Rappert, der neue Vorsitzende der Freien Wähler Waffenbrunn, der mit seiner Frau Viktoria den Abend vorbereitet hatte.

„Ich möchte hier in Waffenbrunn alt werden, und ich möchte das so gut werden wie es nur geht. Deshalb werde ich meine Aktivitäten, mein Engagement und mein Herzblut ab sofort in meine Funktion und Arbeit als Vorsitzender der Freien Wähler einbringen, und ich werde alles unternehmen, dass alle Bürgerinnen und Bürger das auch so erleben können.“ Dies war das abschließende Statement von Jürgen Rappert bei einem kürzlich mit ihm geführten Interview.

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Rappert ist gebürtiger Chamer und wohnt seit 1999 in seinem Blockhaus in Kolmberg. Er hat viele Ideen und will sie alle peu à peu verwirklichen. Begonnen hat er am Donnerstagabend mit der Vorstellung einer Variante zur Gestaltung des Platzes, auf dem lange Jahre das alte Schulhaus in Waffenbrunn gestanden hatte.

Dorfplatz Waffenbrunn: Zukunftsweisendes Projekt

Rappert zeigte ein Foto, auf dem noch Bauschutt und Container zu sehen sind, denn der Platz wurde bisher genutzt, um Baumaschinen und Materialien für den Breitbandausbau zu lagern. Das wird sich aber bald ändern, denn diese Arbeiten gehen dem Ende entgegen und dann kann man anfangen, den Platz für ein allgemeines Projekt herzurichten.

„Es soll ein zukunftsweisendes Projekt werden“, begann Rappert und zeigte eine Skizze, wie er sich die Verwendung und Ausstattung des Platzes vorstellt. „Ich bin im Polizeidienst tätig und habe des Öfteren mit Vandalismus zu tun“, führte er aus. Er erklärte, dass dies bei dem Projekt bei der Verwendung von Bauten, Anlagen und anderes in die Planung mit einbezogen werden müsse, um größere Schäden von vorneherein auszuschließen.

Pflanzendach und Wlan für Waffenbrunner Dorfplatz?

Als Herzstück seines Vorschlags bezeichnete der FW-Vorsitzende ein Multifunktionshaus (MFH), das ein Pflanzendach mit Wasserauffang, einen überdachten Freisitz, eine Lademöglichkeit für Handys und E-Bikes, eine Bücherbox und einen Verkaufsautomaten beherbergen soll. Für Strom soll eine Photovoltaik-Anlage mit Energiespeicher sorgen. Möglich wäre auch noch ein Hotspot mit WiFi.

Weiter beinhaltete Rapperts Vorschlag einen Defibrillator mit gekoppelter Notrufeinrichtung, der auch der ganzen Gemeinde zur Verfügung stehen würde. Noch vorhandener Platz im MFH könne als Lagerraum benutzt werden.

Ins MFH integriert werden müsse eine Toilette. Diese müsse beleuchtet und beheizt werden können und wasserlos oder mit aufgefangenem Regenwasser arbeiten. Sie müsse barrierefrei ausgestattet sein und solle einen Kinderwickeltisch, ein Handwaschbecken, ein Pissoir sowie Verbrauchsgüter on demand aufweisen. Diese Toilettenanlage werde sicherlich einiges kosten, denn gerade diese müsse Vandalismus aushalten können. Eine weitere Toilette, die aber wesentlich billiger käme, sei eine Hundetoilette.

Fahrradständer und Sitzgelegenheiten wichtig für Dorfplatz

Wichtig seien auch ein Fahrradständer für unterschiedliche Reifengrößen sowie ausreichend Sitzgelegenheiten. Ideal wäre auch eine Info-Ecke mit Hinweisen auf Umgebung, Sehenswürdigkeiten, Streckenverlauf, Übernachtungsmöglichkeiten und einen Fahrrad-Service. Der ganze Platz, circa 860 Quadratmeter, müsse zur Straße hin mit einem Zaun abgegrenzt werden.

Rappert ergänzte, dass man auch eine Bücherbox und einen Lebensmittelautomaten aufstellen könnte. Wichtig wäre auch noch ein Trinkwasserspender. Unbedingt nötig seien Spielgeräte für Kinder.

Das ganze Projekt sei im Landkreis-Radwegenetz zu sehen, denn noch heuer solle mit der Weiterführung des Radwegs nach Katzbach begonnen werden. Dieser ende von Willmering herkommend zunächst bei der Metzgerei Daiminger und solle ab Maiberg weiter nach Katzbach führen.

Freie-Wähler-Chef Jürgen Rappert: Nach allen Seiten offen

Der FW-Chef schloss mit Albert Einstein: „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten“.

Es gab danach noch Redebedarf mit weiteren Vorschlägen. Rappert sagte dazu, sein Projekt sei nach allen Seiten offen und es sei ein Projekt der Freien Wähler. „Ich will, dass sich die FW in unsere Gemeinde einbringen und sich mit Ideen und Engagement zeigen, und dass das Ganze auch noch generationsübergreifend abläuft.“

− fsh