Nach anonymer Spende
Stadt Roding konnte erstmals einen Teil ihres digitalen Vermögens in „echtes“ Geld tauschen

06.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:21 Uhr
Dem Stiftungskuratorium, das die Schnittstelle zwischen Stiftung, Spender und Stadtrat bildet, gehören Vertrauensperson Reinhard Kerscher, Rechtsanwalt Sebastian Heidorn und Bürgermeisterin Alexandra Riedl (von links) an. −Foto: Bastian Schreiner

Etwa 13 Millionen Euro. So groß wäre das Vermögen, das der Stadt Roding im Kreis Cham gespendet wurde. Der Haken: Es handelt sich nicht um Euro, sondern um die digitale Währung YEM.



Bisher hat die Stadt keinen Käufer gefunden, der die digitale Währung in Euro getauscht hätte. Zumindest zu einem kleinen Teil habe sich das nun geändert, wie der Münchner Rechtsanwalt Sebastian Heidorn jetzt mitteilte.

EinVermögen in YEMhatte ein anonymer Rodinger der Stadt 2021 gespendet. Die Finanzmittel befinden sich in einer kommunalen treuhänderischen Verbrauchsstiftung (sie hätte einen fiktiven Wert von etwa 13 Millionen Euro). In der Stadtratssitzung berichtete Heidorn, der der dreiköpfigen Stiftungskommission angehört, dass YEM im Gegenwert von 5000 Euro verkauft werden konnten.

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„Das ist im Vergleich mit der Gesamtsumme natürlich ein sehr geringer Betrag, aber immerhin etwas“, sagte Heidorn. Ob dies nun ein Anfang oder eine einmalige Angelegenheit sei, oder ob jemand vielleicht bald sogar einen größeren Wert der Kryptowährung erwerben, wolle, könne er nicht sagen. Er betonte, wie auch Bürgermeisterin Alexandra Riedl, dass die Stadt keinesfalls zum Werbeträger für YEM werden solle: „Wir bewerben das nicht aktiv, sondern warten, bis Interessenten auf uns zukommen.“

„Es wäre damals dumm gewesen, die Spende nicht anzunehmen“, sagte CSU-Fraktionssprecher Rainer Gleixner, der sich freute, dass nun immerhin ein, wenn auch kleiner, Betrag eingegangen sei.

− oh