Der Überfall auf eine Joggerin am Donnerstagabend, 27. Mai, beschäftigt die Bürger. Warum haben Autofahrer, die den Angriff auf die Frau gesehen haben müssen, nicht geholfen? Die Polizei bindet jetzt auch Kräfte der Bereitschaftspolizei in die Ermittlungen ein.
Günther Tomaschko, Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, teilte am Montag, 31. Mai, mit: „Nach dem Überfall auf eine 41-jährige Frau vergangenen Donnerstag intensiviert die Kripo Landshut zusammen mit der Staatsanwaltschaft Regensburg ihre Ermittlungen. Mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei führt die Kripo Landshut nun Anwohnerbefragungen durch. Diese finden voraussichtlich heute, 31. Mai, ab circa 15 Uhr und kommenden Mittwoch, 2. Juni, ab 15 Uhr statt.“
Überfall am Abend
Wie berichtet, soll am Donnerstag eine 41-jährige Frau aus Neustadt beim Joggen von einem Unbekannten überfallen worden sein.
Die Frau war nach 20 Uhr auf dem Radweg neben der Staatsstraße 2144 (Neustadt a. d. Donau / Aumühle Allersdorf) in Richtung Neustadt a.d. Donau unterwegs, als sie unvermittelt auf Höhe einer dort stehenden, offenen Wetterschutzhütte von einem Mann an den Haaren gepackt wurde. Der Mann versuchte auch, sie mit einem scharfkantigen Gegenstand am Oberkörper zu verletzen.
Die Frau wehrte sich heftig und konnte den Angriff abwehren. Der unbekannte Mann flüchtete deshalb in südlicher Richtung. Obwohl die Frau den Angriff abwehren konnte, blieb sie nicht unverletzt. Die 41-Jährige erlitt leichte Verletzungen an der Hand und einen Schock.
Was die Frau im Anschluss erlebte, muss ebenfalls ein Schock für die 41-Jährige gewesen sein. Nach dem Überfall versuchte die Neustädterin vergeblich, vorbeifahrende Autofahrer anzuhalten, teilte die Polizei mit. Deshalb lief sie nach Hause und verständigte von dort die Polizei.
Große Anteilnahme
Der Überfall löste zahlreiche Kommentare in den Sozialen Medien aus. Viele User zeigten Anteilnahme mit der 41-Jährigen, einige kritisierten das Verhalten der Autofahrer. „Nicht helfen geht gar nicht“, schrieb eine Frau. Eine andere teilte mit: „Ich hoffe sehr, dass diese Zeugen Einsicht zeigen und niemals selbst Hilfe brauchen. Schämt Euch!“
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, an denen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, verliefen bislang ohne Ergebnis. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Landshut hat noch am Donnerstagabend die Ermittlungen vor Ort übernommen.
Der unbekannte Mann wird auf ungefähr 20 bis 40 Jahre geschätzt, er ist etwa 180 Zentimeter groß. Der Täter trug einen schwarzen Kapuzenpulli und eine schwarze Sturmhaube. Die Kripo Landshut bittet nun dringend um Zeugenhinweise unter Telefon (0871) 92 520. Der Aufruf ergeht insbesondere an die Verkehrsteilnehmer, die am Donnerstag gegen 20.15 Uhr auf der Staatsstraße 2144 von Heiligenstadt bzw. aus Abensberg kommend in Richtung Neustadt a.d. Donau, unterwegs waren.
| Ortseingang: | Radfahrer: | Siedlung: |
|---|---|---|
| Die Polizei fragt: „Wer hat den Vorfall unmittelbar vor dem Ortseingang von Neustadt bemerkt, bzw. wer hat in der Zeit von 20 Uhr bis 21 Uhr einen Mann im Bereich Neustadt a. d. Donau/Neubausiedlung gesehen, auf den die Beschreibung passt?“ | Ganz besondere Hoffnung setzen die Beamten auf einen Radfahrer, der der Joggerin auf ihrer Laufrunde vor dem Übergriff begegnet war. Hat er Wahrnehmungen zur Person machen können, auf die die Personenbeschreibung passt? | Auch die Bewohner von Neustadt a. d. Donau, insbesondere die der Neubausiedlung am Ortsausgang, sind aufgerufen, etwaige Wahrnehmungen im zeitlichen Zusammenhang zum Tatgeschehen mitzuteilen. |
