Naturserie
„Auch wir sind Kelheim“: Baummarder

Im Gegensatz zur urbanen Verwandtschaft lebt der Baummarder fernab im Wald. Kein Wunder, dass er den Menschen fürchtet.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:06 Uhr
Christine Linhard
Goldige Kerlchen mit goldiger Kehle – zwei neugierige Baummarder-Junge −Foto: Franz Poschenrieder

Rot- und Blaukehlchen müssen sich vor den Jagdkünsten des „Gelbkehlchens“ durchaus in Acht nehmen: Der Baummarder nimmt auch Vögel ins Visier. Autoantennen und Motorkabel sind aber vor ihm sicher. Denen macht „Weißkehlchen“ den Garaus, also der Auto- oder Steinmarder. Unterscheiden kann man die beiden gewieften, schlanken und flinken Kletterkünstler insbesondere an ihrem Kehlfleck. Beim Baummarder gelblich und eher kurz, beim Steinmarder weiß und länglich-gegabelt. Sie leben auch unterschiedlich: Der Steinmarder ist ein perfekt angepasster Kulturfolger mit Vorliebe zur Windschutzscheiben-Rutschbahn. Der Baummarder lebt zurückgezogen im Wald und rauft sich lieber mit Spechten um Höhlenbäume, als dass er den Menschen auf den Keks geht. Die wollten ihm in früheren Zeiten eh nur an den Kragen und dann an den Pelz. Davon hat sich die Art immer noch nicht ganz erholt. Aber es gibt ja wieder netten Nachwuchs – so wie die beiden im Bild. Gezeugt wurden sie im Sommer; nach mehrmonatiger „Keimruhe“ kamen sie dann im darauffolgenden Frühling zur Welt.

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