Sanierung Regensburger Straße
„Baustellen-Tourismus“ sorgt in Kelheim für Ärger

22.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:19 Uhr
So sah es auf der Baustelle an der Regensburger Straße vor einigen Tagen aus. −Foto: Tobias Lindner/Staatliches Bauamt

Die Sanierung der Regensburger Straße (St 2230) in Kelheim ist das Großprojekt in diesem Jahr. Die Bauherren ziehen Zwischenbilanz. Diese ist garniert mit ordentlich Ärger.

Heiße Phase bei der Sanierung der Regensburger Straße (St 2230) in Kelheim durch das Staatliche Bauamt Landshut und die Stadt Kelheim. So ist die Pressemitteilung übertitelt, die die Bauherren am Freitag, 22. Juli, verschickten.

„Derzeit steht der Abschnitt vom Kreisverkehr bis zur Tankstelle Niederl im Zentrum der Arbeiten. Die werden nicht nur durch die aktuell sehr hohen Temperaturen, sondern auch durch zahlreiche Falschfahrer erschwert“, heißt es.

Probleme durch Hitze

Zuletzt lag der Fokus vor allem auf dem Kanalbau, zudem wurde mittlerweile der Frostschutzkies eingebaut. Auch die Pflasterarbeiten schreiten voran. Die aktuellen Wetterbedingungen erschweren dies allerdings: Der Setzbeton trocknet schnell aus, zudem reißt das Fugenmaterial des Granitpflasters, wenn es während der Abbindung zu stark erhitzt wird.

Seit Baubeginn wurden sämtliche Granitpflasterungen abgedeckt, um diese Effekte zu verhindern; aktuell bleibt aber nur der frühe Morgen, um die Arbeiten auszuführen und anschließend Betonpflaster zu verlegen. Die Baustelle ist daher ab 6 Uhr morgens besetzt.

Pkw-Fahrer und viele Radler in der Baustelle

Ein großes Problem stellt seit Anfang dieser Woche der überhandnehmende "Baustellentourismus" dar, schreiben Staatliches Bauamt und Stadt. „Viele Autofahrer und noch mehr Radler fahren durch die Baustelle, die eigentlich nur für die Anlieger geöffnet wurde. Mit jeder unnötigen Durchfahrt steigt die Gefahr von schwerwiegenden Unfällen“, sagt Tobias Lindner, zuständiger Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Landshut.

„Im ungünstigsten Fall sind wir gezwungen, die Durchfahrt wieder zu schließen – zum großen Nachteil aller Anlieger“. Hinzu kommt: Die fehlende Arbeitsleistung durch Rücksichtnahme auf Falschfahrer verzögert den Fortschritt der Maßnahme. „Wir bitten deshalb von diesen Fahrten abzusehen und stattdessen die reguläre Umleitungsstrecke zu nutzen.“ Diese führt ab der sogenannten Kosik-Abzweigung über den Hohenpfahlweg.

Das Staatliche Bauamt und die Stadt bitten weiterhin um Verständnis für Behinderungen und Einschränkungen. Alle Beteiligten der Maßnahme seien bemüht, die Arbeiten so schnell als möglich abzuschließen.

Unterwww.stbala.bayern.deist ein Baustellenticker eingerichtet, der den Baufortschritt mit aktuellen Informationen und Fotos begleitet. Gut zu wissen: Aktuelle Verkehrsmeldungen zu allen Maßnahmen finden sich auch auf www.bayerninfo.de.