Judobundesliga
Der TSV Abensberg siegt knapp bei Samurai Offenbach

14.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:05 Uhr
Michael Weber (r.) verlor keinen seiner Kämpfe. −Foto: Abeltshauser

Das Judobundesligateam des TSV Abensberg kam mit einem Sieg vom Auswärtskampf gegen Samurai Offenbach zurück. Es war allerdings knapper als so mancher sich das wohl gedacht hatte.

Am Ende stand es 8:6 (Unterbewertung 77:57) für den Rekordmeister. Sicherlich wäre ein deutlicherer Sieg im Hinblick auf die Tabelle nicht schlecht gewesen: „Aber Hauptsache wir haben gewonnen“, betonte Trainer Radu Ivan nach der Begegnung.

Es sei klar gewesen, dass er sich diesmal auf die deutschen Trümpfe im Kader zu verlassen hatte. Und es waren dann auch mit Kevin Abeltshauser und Michael Weber zwei Eigengewächse, welche die Zeichen auf Sieg setzten.

Beide eröffneten mit ihren Kämpfen die jeweiligen Durchgänge und sorgten insgesamt für vier Punkte. „Das war schon wichtig“, stellt Ivan fest. Abeltshauser (bis 73 Kilo) hatte es zuerst mit dem erfahrenen Bundesligakämpfer Leon Ehmig zu tun. Nach kurzem Abtasten siege Abeltshauser nach 90 Sekunden. Gegen Michael Wehner benötigte der Abensberger die gesamte Kampfzeit, bis er den entscheidenden Haltegriff ansetzen konnte. Sein Trainer war zufrieden: „Der Gegner war eben schwer zu werfen.“

Michael Weber lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Weber (bis 100 Kilo) hatte es mit Markus Horn und Dominik Schlegel zu tun, die beide eigentlich eine Gewichtsklasse tiefer aktiv sind. Ivan lobte Weber vor allem für seinen zweiten Auftritt. Da habe er sich vom Ausgleich des Gegners nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Wie schon gegen Esslingen haderte Ivan ein wenig damit, dass aufgrund des eng getakteten Wettkampfkalenders in der vorolympischen Saison die Auswahltrainer bei einigen Kämpfern ihr Veto für einen Einsatz gaben. Das wirkte sich beim TSV, neben weiter existierenden Verletzungssorgen, vor allem in den Gewichtsklassen bis 81, bis 90 Kilo und bis 100 Kilo negativ aus, in denen vier wichtige Kämpfer fehlten.

So holten die Abensberger bis 81 und 90 Kilo durch den Moldavier Mihail Latisev (bis 81 Kilo) nur einen von möglichen vier Zählern. Weitere Punkte für den TSV holte einmal Patrick Weisser (bis 66 Kilo). Mit einer Fußtechnik ging er gegen Tibo Volleman in Führung, allerdings kam der Gegner zurück. Weisser behielt im Golden Score die Nerven und siegte. Außerdem waren über 100 Kilo Saba Inaneishvili und Zachary Charles Burt erfolgreich, die beide wie Weber leichtere Gegner hatten.

Entscheidung wohl gegen Leipzig

An der Tabellenspitze bleibt weiter der KSV Esslingen, der daheim den Judoclub Leipzig mit 8:6 besiegte. Es wird deshalb immer wahrscheinlicher, dass Abensberg und Leipzig bei der Bundesligabegegnung am 24. Juni im direkten Aufeinandertreffen den zweiten Platz in der Bundesligastaffel Süd untereinander ausmachen. Der würde für den Einzug ins Finalturnier reichen.

Derweil bahnt sich in der Nordstaffel eine Überraschung an. Das Hamburger Judo-Team, 2022 Finalgegner des TSV, verlor beim UJKC Potsdam mit 8:6 und hat somit nach drei Kampftagen nur einen Sieg zu Buche stehen.