Workshop
Die Qualitätsarbeit ist gesichert

In einer „Review“-Runde des Mehrgernationenhauses Langquaid wurden die Qualitätsrichtlinien besprochen und Neues geplant.

24.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:52 Uhr
Margret Wermuth, Andrea Meyer, Herbert Blascheck, Brigitte Kempny-Graf und Melanie Hase sowie (zugeschaltet) Kornelia Wedel waren sehr zufrieden mit den Ergebnissen des MGH-Review-Workshops. −Foto: Marina Doblinger

Das Mehrgenerationenhaus Langquaid konnte sich seit Aufnahme ins Bundesprogramm 2008 stets für eine Weiterförderung qualifizieren. Dazu sind regelmäßige Dokumentation und Sachberichte zur vielfältigen Arbeit an die Fördermittelgeber erforderlich. Mit den „Qualitätsrichtlinien der Mehrgenerationenhäuser für ihre Arbeit“ liegt seit 2020 auch ein Kriterienkatalog vor, der den über 500 MGHs bundesweit einen Rahmen gibt und klare Qualitätsansprüche formuliert. Anhand dessen wird im MGH zusätzlich zum Bericht in Schriftform nun einmal jährlich in einer sogenannten „Review“-Runde die geleistete Arbeit überprüft und Neues geplant. So arbeiteten zu Jahresende Bürgermeister Herbert Blascheck, Sozialreferentin Margret Wermuth gemeinsam mit dem Team Mehrgenerationenhaus-Soziale Stadt Brigitte Kempny-Graf, Melanie Hase und Andrea Meyer den Kriterienkatalog in einem Präsenz-Workshop gemeinsam durch. Digital zugeschaltet war Kornelia Wedel für den MGH Kooperationspartner Wedel Service Wohnen.

In den zu prüfenden Bereichen „Offener Treff“, „Generationenübergreifendes Arbeiten“, „Förderung von freiwilligem Engagement“, „Sozialraumorientierung“, Rahmenbedingungen und Struktur“, „nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung“ konnte die Erfüllung aller geforderten Kriterien festgestellt werden. So ist das MGH beispielsweise in Sachen Vernetzung mit über 40 Kooperationspartnern aus unterschiedlichsten Bereichen ideal aufgestellt, so das Projektmanagement der Stadt. Viele der Einschnitte durch die Pandemie konnten dadurch auch kompensiert werden. Man habe gemeinsam mit den Partnern umgehend durch die Umstellung vieler Angebote auf online oder telefonisch, durch die Einführung von neuen Formaten oder auch strengen Hygiene-Maßnahmen bei Präsenz-Veranstaltungen reagiert. Dadurch konnten fast alle Beratungsangebote erhalten werden. Insbesondere bei den generationenübergreifenden Angeboten sowie den Möglichkeiten des freiwilligen Engagements habe es aber große Einschränkungen gegeben. So hätten die Mehrzahl der vielfältig geplanten Aktivitäten im Sonderprogramm auf 2022 verschoben werden müssen. Wichtige Begegnungsprojekte wie waren über zwei Jahre nun gar nicht mehr durchführbar.

Sehr erfreulich seien aber die vielen „kleinen“ intergenerativen Aktionen mit Kooperationspartnern gewesen. In vielen Projekten, beispielsweise auch mit demenziell Erkrankten, sei online aber kein Ersatz für Präsenz. Bezüglich der Zukunftsplanung wird weiterhin eine hohe Flexibilität erforderlich sein, waren sich alle einig: So sollen neben den genannten Beratungen die äußerst erfolgreichen MuT-Digitalangebote für Ältere in Kleingruppen-Kursen und individuellen Mediensprechstunden fortgesetzt und insgesamt das Thema Digitalisierung weiter voran gebracht werden. Nach dem großen Erfolg der diversen Online-Veranstaltungen 2021, sollen diese noch stärker angeboten werden. Neben der Information sollen dabei auch Unterhaltungsthemen aufgegriffen werden, um der vielfach spürbaren Depression entgegen zu wirken. Ebenso sollen Pandemie-gerechte Präsenzangebote ausgebaut werden, vor allem weitere generationenübergreifende „Kleinprojekte“.