Vogelwelt bei uns
Die Rostgans ist im Anflug auf begehrte Lagen entlang der Donau

05.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:22 Uhr
Quartier gesucht: Die Rostgans braucht zum Brüten Höhlen – egal ob im Fels, in Bäumen oder in der Erde. −Foto: John Mihopulos

Kein Wunder, dass die Rostgans gerne in Parkgewässern gehalten wird, so hübsch wie sie ist. Mittlerweile sind Tiere von dort ausgebüxt und haben so ihre natürliche Verbreitung – von Zentral- und Vorderasien bis Südosteuropa und Nordafrika – bis zu uns ausgedehnt. Zumal ihnen die Klimaerwärmung durchaus gelegen kommt.

So kann man diese kleinen Gänse mittlerweile zum Beispiel an der Donau bei Bad Abbach beobachten, wo das Foto entstand. Die Ausbreitung könnte ein Immobilienproblem verschärfen, das einige heimische Arten bereits haben. Die Rostgans, von der Größe her zwischen Stockente und Graugans angesiedelt, brütet nämlich in Höhlen an Felsen, in Bäumen und der Erde; die müssen auch gar nicht direkt am Wasser liegen. Solche Quartiere sind zum Beispiel bei Gänsesägern und Schellenten beliebt, ebenso bei Schleiereulen und Turmfalken. Berichtet wurde sogar schon von einem Uhu-Brutpaar, das von einem Rostgans-Paar mittels mehrtägigem hartnäckigem Stalking vorm Höhleneingang so irritiert wurde, dass es seine Wohnung aufgab... Familie Rostgans selbst gilt, ähnlich wie die Nilgans, als eine sehr selbstbewusste Truppe, die andere Vögel rabiat auf Abstand hält.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe undgibt Tipps zur Vogelbeobachtung.