Wirtschaft
Direktvermarktertag war ein Erfolg

In Riedenburg gab es den Einstieg in einen regelmäßigen Bauernmarkt. Acht Anbieter stellten ihre Produkte vor.

11.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:14 Uhr
Petra Kolbinger
Probieren, kaufen, kennen lernen - beispielsweise die Produkte von 250 glücklichen Freilandhühnern vom "Thanner Wiesenei"-Hof Lauerer aus Thann. −Foto: Petra Kolbinger

Um lokalen Lebensmittelerzeugern die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Produkte dem Kunden zu präsentieren, fand am Freitag in Riedenburg ein erster Direktvermarktertag statt. „Ein Herzensprojekt, mit dem wir „made in Riedenburg“ eine Plattform bieten wollen", sagt Tanja Roithmeier, Leiterin der Tourist Information, die den potenziellen Einstieg in einen regelmäßig statt findenden Bauernmarkt federführend organisiert hat. Acht Betriebe nahmen die Gelegenheit wahr und freuten sich über das rege Interesse von Einheimischen und Urlaubern. Das Angebot reichte von Apfelsaft bis Zwetschgenaufstrich. Obst und Gemüse, Eier und Nudeln, Imkereierzeugnisse, frische Backwaren, heimisches Bier und alkoholfreie Getränke – das Angebot an Viktualien war groß und das an Informationen nicht minder.

„Wir haben keine frische Ware dabei, weil wir gerade Urlaub haben“, erklärt Landwirt Josef Tratner, der in Perletzhofen einen Gasthof und eine Landwirtschaft mit Hofvermarktung betreibt, Partyservice inklusive. An einem regelmäßigen Bauernmarkt in Riedenburg würde er sich gerne beteiligen, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung versichert. Der Wochentag müsste halt passen, denn bei ihm wie auch bei vielen anderen Kollegen, spielen die Öffnungszeiten des eigenen Hofladens eine gewichtige Rolle und Termine von Bauernmärkten in anderen Orten, die beschickt werden. Ein „Problem“ ganz anderer Art haben Veronika und Martin Wittl aus Flügelsberg. Das Paar führt einen landwirtschaftlichen Meisterbetrieb mit Milchviehhaltung, Bullenmast, frei laufenden Hühnern und mit Ackerbau. Mit ihren Ackerfrüchten sind sie ein Besuchermagnet: Acht Sorten Kartoffeln haben sie mitgebracht, und das Angebot reduziert sich Tüte um Tüte. „Die Kartoffeln sind unser Steckenpferd“, lacht Veronke Wittl und erzählt, dass sie selbst echte Kartoffelfans seien und seit fünf Jahren Kleinmengen diverser Sorten anbauen, die es selten im Handel gibt. „Weil die Mengen je nach Ernte überschaubar sind, sind sie halt immer schnell ausverkauft!“ Rote, blaue, festkochende oder mehlige Erdäpfel – sie alle finden Käufer.

Darunter auch Bürgermeister Thomas Zehetbauer, der nach kurzem Blick auf den Einkaufszettel, den ihm seine Frau mitgegeben hat, die festkochende und vielseitig verwendbare „Princess“ ordert. „Eine wirklich gelungene Veranstaltung!“ freut das Stadtoberhaupt sich und ist erleichtert, dass punktgenau auch das Wetter mitspielt und die „hervorragende Arbeit des Tourismusbüros“ honoriert, dem Zehetbauer für die Organisation dankt. Gute Nachricht für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind und den Slogan „Direkt, nachhaltig & g’sund – so schmeckts einfach am besten!“ sofort unterschreiben würden: Die teilnehmenden Direktvermarkter, die nicht zur Auftaktveranstaltung kommen konnten, finden sich in einer aufwendig gestalteten Broschüre, die an den bekannten Stellen aufliegt und auf der Homepage der Stadt online steht. Viele lokale Lebensmittelerzeuger verkaufen ihre Produkte ab Hof. Manche sind gar 24 Stunden am Tag erhältlich, wie das Warensortiment und die frischen Eier aus dem „Thanner Wiesenei - Eierhäusl“.(epk)