Das EU-Förderprogramm Leader bleibt im Landkreis Kelheim in Frauenhänden. Seit Januar dieses Jahres managt Anne-Katharina Mahle als neue LAG-Managerin all die innovativen Projekte, die seitens der Verbände, Kommunen und Privatpersonen an die Geschäftsstelle, die sich unter dem Dach des Landschaftspflegevereins VöF e.V. befindet, herangetragen werden, berichtet Lukas Sendtner vom Landratsamt Kelheim. Mahle teilt sich das Arbeitspensum mit Geschäftsführer Klaus Amann. „Die Arbeit ist abwechslungsreich und spannend“, so Mahle.
Klaus Amann erzählt: „Zurzeit sind 34 Projektträger mit unterschiedlichsten Ideen in der Projektvorbereitung oder in der Umsetzungsphase.“ Die Mittel für die neuen Projekte stammen aus dem sogenannten „Bayern-Topf“. Ganz aktuell sind einige Projekte in der Bewilligungsphase, beispielsweise die „Experimentierwerkstatt in der Gemeinde Langquaid“, bei der sich Bürger technisch und naturwissenschaftlich bilden können, die Restaurierung historischer Theaterkulissen in der Gemeinde Teugn, die zukünftig vom Theaterverein verstärkt wiedereingesetzt werden, die Bürgerhilfe, die sich in den Gemeinden Ihrlerstein und Painten als soziale Anlaufstelle, um die älteren Menschen verstärkt kümmert oder das IKIB Mainburg, ein interreligiöses und interkulturelles Begegnungszentrum in Mainburg.
Für die kommende Förderperiode wird die Leader-Strategie des Landkreises Kelheim, die sogenannte „Lokale Entwicklungsstrategie“ der LAG, neu erarbeitet. „Künftig wird das Thema Resilienz, also die Wiederstands- und Anpassungsfähigkeit eines Systems an Krisen ein stärkeres Gewicht in unserer Lokalen Entwicklungsstrategie bekommen“, so Mahle. „Die regionale Erzeugung von Lebensmitteln in Bio-Qualität, aber auch innovative Vermarktungs- und Kommunikationssysteme werden vor allem in unserem ländlich geprägten Landkreis immer wichtiger.“ Das aktuelle Gesamtkostenvolumen aller Projekte, die der Umsetzung des Leader-Prozesses im Landkreis Kelheim dienen, beläuft sich auf ca. 11 Millionen Euro.
