Vogelwelt bei uns
Gänsesäger haben auch die Donau bei Kelheim und Regensburg für sich entdeckt

17.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:34 Uhr
Unter, auf und über dem Wasser sind die Gänsesäger zuhause. Hier startet gerade ein Männchen durch. −Foto: John Mihopulos

Unter Wasser jagt er, hoch überm Wasser logiert er: Der Gänsesäger ist ein ebenso ungewöhnlicher wie eleganter Bewohner entlang der Donau.

Im Raum Kelheim und Regensburg ist der weitläufig mit den Enten verwandte Vogel in den letzten Jahren häufiger geworden: Von den Alpen her hat sich der Fischliebhaber bis an die Donau und ihre nördlichen Zuflüsse hochgearbeitet – was Vogel-Fans naturgemäß mehr freut als etwa Angler.

Denn mit verhornten Säge„zähnen“ im Schnabel fangen Gänsesäger geschickt kleine Fische, denen sie unter Wasser nachjagen. Zum Brüten quartieren sie sich bevorzugt in Fels- und Baumhöhlen oder ähnlichen Nischen ein: beispielsweise in den Felswänden der Weltenburger Enge oder bei Oberndorf. Die vor Jahren noch extrem scheuen Vögel sind aber zutraulicher geworden: Andernorts haben sie schon Kirchtürme als Wochenstube entdeckt.

Beherzter Sprung ins Leben

Lange bleiben sie ja eh nicht: Zwei, drei Tagen nach dem Schlüpfen animiert das – alleinerziehende – Weibchen ihre flauschigen Jungen zum gewagten Sprung aus der Höhle. Und dann ab ins Wasser! dort lassen sich die Kleinen noch einige Wochen lang immer wieder mal auf Mamas Rücken durch die Fluten schunkeln.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zweiMal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt Tipps zur Vogelbeobachtung.

− Martina Hutzler