Gemeinderat Teugn folgt Vorschlag der Energieagentur

22.11.2022 | Stand 22.11.2022, 11:00 Uhr
Wieviel Photovoltaik auf das Schuldach kommen soll, wird sich erst noch entscheiden. −Foto: Hueber-Lutz

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung festgelegt, wie der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den gemeindlichen Liegenschaften aussehen soll.

Die Energieagentur Regensburg hatte ja einen Vorschlag ausgearbeitet für die Belegung der Dächer der Schule, des Kindergartens, der Kinderkrippe und der Stockhalle. In der Oktobersitzung des Gemeinderats war aber die Frage aufgekommen, ob man nicht über den Vorschlag der Energieagentur hinausgehen und mehr Module installieren sollte.

Mario Jehl hatte sich daraufhin bei der Agentur kundig gemacht. Das Ergebnis: Ein Maximum an Modulen zu verbauen sei derzeit unrentabel. Die Eigenversorgung der entsprechenden Liegenschaften mit rentablen Anlagen komme sowieso sehr teuer und die Einspeisevergütung für Strom, der nicht selbst benötigt wird, sei sehr gering.

Martin Eisenreich wollte für die Schule trotzdem mehr Module ausschreiben, Christian Binder gab zu bedenken, dass die Einspeisevergütung wieder steigen könnte und man dann für die Erweiterung eine bessere Vergütung bekäme.

Die Räte entschieden sich schließlich dafür, die Anlagen für die Krippe, die Stockhalle und den Kindergarten so auszuschreiben, wie die Energieagentur das vorgeschlagen hat. Für die Schule wird man sich beide Varianten anbieten lassen. Es sollen europäische Anlagen ausgeschrieben werden, die mit Speichern und weiteren Modulen erweiterbar sind.

Auch bei der Weihnachtsbeleuchtung will man auf LED umstellen. Bei einem Betrieb während fünf bis sechs Wochen und fünf Stunden täglich verbraucht die aktuelle Beleuchtung Strom für 61,77 Euro, die LED Beleuchtung dagegen nur 2,72 Euro hatte Binder eruiert. In Sachen Verbesserung der Breitbandversorgung will die Gemeinde noch auf ein passendes Förderprogramm warten. Aktuell will man nicht in eine Markterkundung einsteigen. Der Bedarf sei nicht da und derzeit sei alles völlig überteuert, sagte Eisenreich.

Bastian Suß sprach die kommende Sanierung der Autobahn A 3 und die Beschränkung auf eine Spur Richtung Regensburg an. Die Rede sei von einer Umleitung über Teugn. In sozialen Medien werde viel Wind gemacht und behauptet, die offizielle Umleitung gehe über Teugn, bestätigte auch Jehl.

Dazu stellte Bürgermeister Jackermeier ausdrücklich fest: „Es gibt keine offizielle Umleitung über Teugn und wird auch keine geben!“ Dass es im Fall eines Rückstaus Richtung Hausen auch einmal Teugn treffen könnte, sei möglich. Denn dann suche sich jeder individuell seinen Weg.

Seit längerer Zeit schon beschäftigt sich die Gemeinde damit, wie sie auf eine immer älter werdende Bevölkerung und deren Bedürfnisse reagieren soll. Eine Bürgerbefragung hat es dazu in Teugn schon gegeben. Anja Preuß, Leiterin der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ stellte die Ist-Situation vor und Handlungsmöglichkeiten. In zehn Jahre wird zirka ein Viertel der Teugner über 65 Jahre alt sein. Der Ort habe eine gute, gewachsene soziale Struktur, sagte Preuß. Wichtig sei es, das Wohnumfeld seniorengerecht zu gestalten und auch pflegende Angehörige zu entlasten.

Dafür müsse ein Konzept erstellt und dann auch umgesetzt werden. Preuß machte deutlich, dass dieser Prozess dort gelinge, wo es einen Quartiersmanager gibt.

Das Sozialministerium finanziert einen solchen Quartiersmanager vier Jahre lang für 15-20 Stunden pro Woche mit einer Summe von insgesamt 80 000 Euro. Auch Bürgermeister Manfred Jackermeier sagt, es sei schwierig, wenn man niemanden habe, der permanent anschiebt. Der nächste Schritt auf diesem Weg ist nun ein Workshop zu diesem Thema. Alle Gemeinderäte sprachen sich dafür aus.

− lhl