Abensberg
Glatt investiert

Die Firma Michael Glatt Maschinenbau GmbH bestand im Jahr 2019 seit 95 Jahren.

02.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:05 Uhr

Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl (l.) und Glatt-Geschäftsführer Martin Dreßen sehen den Maschinenbauer weiterhin im Aufwind. Ein Ausbildungszentrum soll jetzt entstehen. Foto: Ingo Knott

Geschäftsführer Martin Dreßen, der Georg Hochreiter abgelöst hatte, blickt auf volle Auftragsbücher und einen stets wachsenden Kundenstamm. Der auffallend junge Chief Executive Officer (CEO) will in Abensberg für die Zukunft investieren: Ein Ausbildungszentrum soll entstehen. Die Grundstücke neben dem Firmensitz in der Industriestraße sind bereits gesichert. Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl hat sich begeistert über die Initiative gezeigt und die allerbesten Glückwünsche zum 95. Firmenbestehen der Stadt Abensberg überbracht, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Im Ausbildungszentrum sollen Anlagenmechaniker in den Fachrichtungen Schweißtechnik und Apparate- und Behälterbau ausgebildet werden, auch Technische Produktdesigner und Büromanagement sind angedacht. Gerade für den Grundkurs Metall müssen Azubis nach Schwandorf – „Das können wir den Betrieben hier auch anbieten.“ Auch die Schulen könnten das Ausbildungszentrum nutzen, so Dreßen.

Viel tut sich an der Industriestraße – Photovoltaikflächen sind geplant, der Anschluss an den „Naturstrom Abensberg“ ebenfalls. In vielen Details gab es Veränderungen: Es gibt Job-Fahrräder, Obstkörbe, die Einwegverpackungen der Essenslieferanten sind weg. Die positiven Entwicklungen schlagen zu Buche: „Im Jahr 2019 konnten wir unsere Auftragseingänge im Vergleich zu 2017 um über 60 Prozent steigern.“ Das wiederum ist wichtig für internationale Aufträge; die Michael Glatt Maschinenbau GmbH hat heute das „Triple A-Rating“, mit der die Bonität eines Unternehmens bezeichnet wird. Mehr geht nicht.

Die Michael Glatt Maschinenbau GmbH in Abensberg gehört zu den Marktführern im Bereich der Fertigung von hochwertigen Druckbehältern und Apparaten. Mit Dreßen, der 2017 ins Unternehmen kam, konnten die Fertigungsmöglichkeiten deutlich weiterentwickelt werden. Er sagt: „Der Ausbau unserer eigenen Kapazität sowie die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen haben unsere Jahresleistung um 50 Prozent gesteigert.“ – Und die Möglichkeiten bedeutend erweitert: „In unserem Kerngeschäft – dem Behälter und Apparatebau – haben wir neue Produkt- und Geschäftsbereiche erschlossen und unsere Produktivität und Qualität nochmals verbessert.“ Und so sind es seit einiger Zeit nicht allein nationale und internationale Aufträge, die das Unternehmen erreichen sondern auch direkte Nachbarn.

Deutlich wurde dies der Öffentlichkeit, als im Juli 2019 ein 50 Meter langer und 145 Tonnen schwerer Behälter zu Lyondell Basell nach Münchsmünster transportiert wurde – gebaut von Glatt.