Beschluss
Haus wird nicht mehr vermietet

Das Miethaus der Gemeinde im Schulweg bleibt erstmal leer. Es müsste aufwendig saniert werden. Ideen sind gefragt.

20.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:58 Uhr
Roswitha Priller
Das Miethaus der Gemeinde im Schulweg soll vorerst nicht vermietet werden. Wie es mit der Liegenschaft weitergeht, steht noch nicht fest. −Foto: Roswitha Priller

Das gemeindliche Mietshaus im Schulweg ist in einem baulich schlechten Zustand. Davon hatten sich viele der Marktgemeinderatsmitglieder vor der letzten Sitzung am Dienstag selbst ein Bild machen können. Da es momentan leer steht, entschieden die Räte darüber, ob es wieder vermietet werden soll.

Konrad Lausser (Bürgerliste 2020) fasste seinen Eindruck mit prägnanten Worten zusammen. Der Marktrat hatte im Vorfeld auch mit früheren Mietern des Objekts gesprochen. „Es ist fast unwürdig in dem Haus zu wohnen. Im Winter ist es kalt, die Fenster sind undicht, die Leitungen verrostet. Eine Unterbringung von Menschen darin ist sehr grenzwertig“, erläuterte Lausser seine Einschätzung. Dr. Petra Lütz (FW) schloss sich ihrem Vorredner an. Man solle die Chance nutzen, da das Haus momentan leer steht. „Das ist abrissreif“, so Dr. Lütz. Allerdings handelt es sich bei dem Haus in der Schulstraße um die einzigen gemeindlichen Wohnungen, die es momentan gibt. „Haben wir denn eine Alternative für Menschen in Not“, fragte deswegen Dr. Walter Fuchs (CSU).

Viel Geld investieren

Die gäbe es nach einem eventuellen Abriss des Hauses nicht mehr, führte Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer (CSU) aus. Allerdings stünden massive Maßnahmen an, um das Haus wieder bewohnbar zu machen. Zudem gibt es auch keinen gesetzlich vorgeschriebenen Energieausweis, der für eine Neuvermietung in jedem Fall erstellt werden müsste. Mit nur einer Gegenstimme entschieden sich die Räte gegen eine Neuvermietung. Wie es in Zukunft mit der Liegenschaft weitergeht, muss noch entschieden werden. Bernhard Hoffmann (FW) hatte hier schon eine Idee. „Der Ort ist wegen seiner Nähe zur Krippe und Grundschule ideal für einen Kindergarten. Es gibt ausreichend Parkplätze und einen großen Garten“, sagte Hoffmann.

Der Hochwasserschutz für den Ortsteil Ursbach soll verbessert werden. Hierzu hat der Markt Rohr eigens ein entsprechendes Grundstück vom Landkreis südlich von Ursbach erworben. Jetzt soll diese Fläche mit Mulden umgestaltet werden. Um ein wirksames Mikrorelief zu modellieren, ist eine Abgrabungserlaubnis erforderlich. Gleichzeitig soll auch ein Biotop geschaffen werden. Nach den Abgrabungen soll die Grünlanderneuerung mit autochthonem Saatgut erfolgen. Die Maßnahme könnte im Herbst 2021 in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft umgesetzt werden.

Alle packen mit an

Steinsdorfer lobte hier die große Bereitschaft zum Mitmachen der Bewohner von Ursbach sowie der Jagdgenossen. „Wir brauchen hier einiges an schwerem Gerät, was auch von den Bewohnern gestellt wird", so die Bürgermeisterin. Das letzte Hochwasser liegt für die Ursbacher noch nicht lange zurück. Im Juni 2018 strömten die durch Starkregen verursachten Wassermassen nach Ursbach und hinterließen einige Schäden. Der Marktrat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.

Der gemeindliche Traktor ist in die Jahre gekommen und muss aus wirtschaftlichen Gründen ersetzt werden. Das günstigste Angebot liegt unter Berücksichtigung der Inzahlungnahme des alten Traktors bei 77 4000 Euro. Hier gab es vom Gremium keine Gegenstimme. Gekauft wird ein Steyr Expert 4110. (drp)