Landwirtschaft
KLJB setzt sich für Strategiewechsel ein

Vor Ort wurde mit drei Landtagsabgeordneten über die Vorgaben für Grün- und Ackerland diskutiert.

26.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:45 Uhr
Josef Eder
Gespräch in Geibenstetten (v. l.): Michael Braun, Mitglied im AK LÖVE der KLJB Bayern, MdL Petra Högl (CSU), Ruth Müller (SPD-Agrarsprecherin) und CSU-Agrarsprecher. −Foto: Josef Eder

Bisher musste Grünland nach fünf Jahren in Ackerland umgewandelt werden, damit es nicht als Dauergrün gewertet wird. Das behinderte Landwirte mit extensiver Rinderhaltung zur Futtergewinnung. Die KLJB Bayern hatte zur Thematik Ackerstatus für Dauergrünland ein agrarpolitisches Austauschgespräch initiiert. Gleich drei Landtagsabgeordnete aus dem Landwirtschaftsausschuss zum landesweiten Arbeitskreis (AK) LÖVE (Landwirtschaft, Ökologie, Verbraucherschutz, Energie) der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern kamen. Unter freiem Himmel begrüßte KLJB-Landesvorsitzende Antonia Kainz MdL Petra Högl (CSU), Ruth Müller (SPD) und Martin Schöffel (CSU) aus dem Agrarausschuss im Bayerischen Landtag, die sich alle übereinstimmend für eine bessere Regelung im Rahmen der bundesweit anstehenden Ausgestaltung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aussprachen.

Ein Beschluss des KLJB-Landesausschuss vom Februar 2021 fordert die Staatsregierung auf, sich auf EU- und Bundesebene für ein Ende der unsinnigen Pflugregelung einzusetzen. Er bezieht sich auf einen Beschluss des Landtags vom 24. November 2020 für die praxisnahe Regelung, statt einer bisher unsinnigen Pflicht zum Umpflügen nach fünf Jahren von Grünland, das Ackerstatus besitzt, um diesen Status nicht zu verlieren. „Hier gibt es einfach bessere Lösungen, die ein ökologisch schädliches und nicht nötiges Durchpflügen vermeiden können, etwa Stichtagslösungen oder eine Anpassung der Definition von Dauergrünland“, erklärt Kainz aus Vilsheim. Diese Lösungen sind auf Bundesebene bereits in Sicht. Gastgeber Michael Braun hält eine 40 Tiere zählende Mutterkuhherde schottischer Hochlandrindern mit Zuchtbulle und Nachzuchten. Der bisherige Pflichtumbruch macht Pachten schwerer, denn es ist nicht immer vermittelbar, dass späterer Ackerbau unmöglich sei, Schöffel sprach die Biodiversität an. Grünland hindert schnellen Wasserabfluss. Bei Ackerbau wird Humus schneller abgeschwemmt. Kleinlebewesen der Lebensraum entzogen. (lje)