Mit imposanten Klängen der vier Denkmalorgeln wurde die Frühjahrsausstellung der Gruppe Kunst im Landkreis Kelheim e. V. im Orgelmuseum Franziskanerkirche eröffnet. Kirchenmusiker Roman Puck führte die 100 Gäste durch das kurzweilige Programm. Die Idee zur Ausstellung hatte Jürgen Frömberg, erster Vorsitzender der Künstlergruppe, am Höhepunkt der Corona-Krise. Er wollte einen positiven Kontrapunkt mit der Kunstschau setzen und die Kultur wieder aufleben lassen. Hinzugekommen sei jetzt noch der Krieg in Europa. Daher haben mehrere Künstlerinnen der Gruppe Friedenstauben aus Ton und Grußkarten gefertigt, die gegen eine freiwillige Spende abgegeben werden. Der Erlös geht an eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung der Opfer des Krieges.
Stadtpfarrer Röhrner begrüßte den Vorstoß, eine Ausstellung in der Franziskanerkirche zu machen, so der Vorsitzende der Gruppe Kunst im Landkreis Kelheim. Zu lange habe es keinen Dialog zwischen Kirche und Kunst gegeben, so der Hausherr der Kirche am Michelsberg. Auch der zweite Vorsitzende des Fördervereins Orgelmuseum begrüßte die Belebung der Kirche und freute sich über die zahlreichen Gespräche in der Auseinandersetzung der Künstler mit dem Motto „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Dieses Lied von Paul Gerhard hat Jürgen Frömberg den Künstlern an die Hand gegeben, um sich mit der Thematik der Schöpfung bildend auseinanderzusetzen. Über 60 Werke sind daraus entstanden. Das kunstvolle 15-strophige Lied spricht, so die Erläuterungen von Frömberg, über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Schöpfung und habe trotz seines hohen Alters von fast 370 Jahren nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Die Ausstellung findet noch bis 15. Mai von Mittwoch bis Sonntag in der Franziskanerkirche in Kelheim statt. Geöffnet ist sie von 14 bis 17 Uhr, am Samstag bis 20 Uhr. An den Sonntagen sowie am Donnerstag, 5. Mai, findet ein vielfältiges musikalisches Programm statt, das auf der Homepage des Orgelmuseums eingesehen werden kann. Auch gibt es am Wochenende Kaffee und Kuchen.
