Biotop
Mainburgs Natur wird unter Lupe genommen

Ab nächster Woche untersuchen Biologen und Artenkenner das Vorkommen von Brutvögeln, Amphibien und Heuschrecken in Mainburg.

29.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:13 Uhr
Die Wechselkröte (Bufo viridis) wurde zur Lurchart des Jahres gewählt und konnte vor 30 Jahren noch vereinzelt in Mainburg gefunden werden. −Foto: Konrad Pöppel

Im Rahmen des Naturschutzprojekts „BiotopverbundMainburg30“ wird in diesem Jahr das Vorkommen von Brutvögeln, Amphibien und Heuschrecken im Gemeindegebiet der Stadt Mainburg untersucht. Was fliegt, krabbelt oder hüpft eigentlich noch in Mainburgs Biotopen herum? Dieser Frage gehen ab nächster Woche Biologen und Artenkenner im Auftrag des Landschaftspflegeverbands Kelheim VöF e.V. nach. Mit den Untersuchungen wird ein zentraler Aspekt des neuen Biotopverbundprojekts angepackt, bei dem der aktuelle Bestand von bestimmten Pflanzen und Tieren in Mainburg ermittelt werden soll. Das Hauptaugenmerk der Untersuchungen liegt in diesem Jahr auf der Fauna, also den Brutvögeln, Amphibien und Heuschrecken. Im kommenden Jahr werden die Flora und Vegetation sowie Wildbienen wissenschaftlich erfasst und kartiert. Diese sogenannten Kartierungen orientieren sich an den Untersuchungen, die vor 30 Jahren im Zuge der Erstellung des Biotopverbundkonzepts durchgeführt wurden, womit nicht nur eine Bewertung der bisherigen Anstrengungen möglich ist, sondern auch die Ermittlung weiterer Handlungsfelder, berichtet eine Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbandes Kelheim.

„Wir sind gespannt, wie es im Vergleich zum Start des Biotopverbundprojekts vor 30 Jahren um die Tier- und Pflanzenwelt in Mainburg bestellt ist und wo zukünftig Maßnahmen notwendig sind“, so Klaus Amann Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands. Die Stadt Mainburg unterstützt das Projekt, da es als praktischer Beitrag gegen den Artenverlust und zum Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft beiträgt. Veronika Stiglmaier ergänzt: „Gerade die Verbundstrukturen wie Hohlwege, Feldraine und Ranken oder die Auebereiche der Abens und Abenszuflüsse sind für viele selten gewordene Tiere und Pflanzen essenziell, um langfristig zu überleben“.

Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden 2023 im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen des Biotopverbunds Mainburg vorgestellt. Wer zwischenzeitlich schon erste Ergebnisse hören möchte, sollte an den naturkundlichen Wanderungen bzw. Radltouren, die im Sommer in und um Mainburg herum angeboten werden, teilnehmen. Für weitere Rückfragen steht die Projektkoordinatorin Veronika Stiglmaier gerne zur Verfügung unter: (09441) 2077329 oder Veronika.Stiglmaier@voef.de. Eine erste Veranstaltung hierzu heißt „Unterwegs in Mainburg: Zwischen Hopfengärten, Wiesen und Äckern“ und findet am Sonntag, 12. Juni, von 14 bis 16.30 Uhr, statt. Treffpunkt ist die Kirche Steinbach. Veranstalter ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF. Teilnehmer erfahren Wissenswertes über die Natur hinter ihrer Haustür und begleiten Projektkoordinatorin Veronika Stieglmaier bei einem gemütlichen Rundgang um Steinbach und Unterempfenbach, zu blühenden Wiesen, mageren Ranken und in die typische „Holledauer“ Kulturlandschaft. Anmeldung bis 6. Juni, unter (09441) 2077324, erforderlich.