Seit circa einem Jahr gibt es in Bad Abbach eine mobile Buchhandlung. Ursula Smeets (49) betreibt sie. Seit September 2020 führt sie eine kleine stationäre Buchhandlung in den Eckert-Schulen in Regenstauf, fast gleichzeitig hat sie an ihrem Wohnort Bad Abbach begonnen, mobil zu arbeiten. Zwar ging es ab Mitte Dezember erst mal in den Lockdown mit dem Laden. Bereut hat die gelernte Buchhändlerin den Schritt in die Selbstständigkeit trotzdem nicht. Im Gegenteil. Sie trage sich mit dem Gedanken einen Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin einzustellen, erzählt sie.
Die mobile Bücherei in Bad Abbach wird gut angenommen. Zuerst waren es Freunde und Bekannte, die auf ihr Angebot reagierten. Viel lief dann natürlich auch über die verschiedenen sozialen Medien. Und wer einmal fündig geworden ist, der bleibt der mobilen Buchhandlung zumeist auch treu, hat Ursula Smeets beobachtet. Der Lieferservice kommt gut an. Dafür macht sie individuelle Termine aus. Sehr, sehr wichtig ist natürlich auch die Beratung. Mancher Kunde sei erstaunt, wenn er am Telefon beraten wird. In Zeiten des schnellen Klicks wüssten die Menschen oft gar nicht mehr, was sie von einer Buchhandlung alles erwarten können, ist nach dem ersten Jahr die Erfahrung der Buchhändlerin.
Ist im Beratungsgespräch die Richtung klar geworden, die ein Kunde bevorzugt, bekommt er von ihr eine Bücherkiste zusammengestellt mit zirka 15 Büchern. Die können die Kunden zu Hause in Ruhe durchschauen. Die Erfahrung mit diesen Kisten ist gut: „Die Leute gehen sehr sorgfältig damit um“. Bei diesem Angebot und der mobilen Buchhandlung an sich stand auch Ursula Smeets Erfahrung als Mutter zweier Kinder Pate. Denn es sei schwierig, mit kleineren Kindern in Ruhe in einem Buchladen zu stöbern. Auch ältere Menschen und Berufstätige nutzen das Angebot. Gleichzeitig arbeitet die Bad Abbacherin mit Schulen und Kindergärten zusammen. So bekommen die Klassen beispielsweise für vier Wochen einen Lesekoffer mit 60 Büchern, und Begleitmaterial für die Lehrer gibt es ebenfalls dazu.
