Gemeinderat
Pläne für Senioren-WG in Herrngiersdorf vorgestellt

05.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:45 Uhr
Stefan Aumer erklärte die Konzeption für das Seniorenwohnen in Herrngiersdorf. −Foto: Martin Haltmayer

Eine besondere Form des Seniorenwohnens soll in Herrngiersdorf entstehen. Entsprechende Pläne wurden bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im Sandsbacher Vereinsstadel vorgestellt.

Eigentlich stand nur der Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Mehrparteienhauses mit Nebengebäude auf einer Teilfläche der FlNr. 43, Gmkg. Herrngiersdorf, auf der Tagesordnung. Der Antragsteller Stefan Aumer aus Sandsbach-West will hier mit seinem Geschäftspartner Markus Pirthauer im Neubaugebiet „Beim Oberfeld“ in Herrngiersdorf ein Mehrparteienhaus errichten, das so konzipiert ist, das darin zwölf Personen im jeweils eigenen Zimmer in einer Art Wohngemeinschaft wohnen können und sich jeweils zwei Zimmernachbarn ein Bad teilen.

Die Investoren werden das Gebäude errichten und an das Ehepaar Kathrin und Crispin Wayland vermieten, die derzeit einen Pflegedienst und bereits ein solchesSeniorenbetreuungsmodell in Kelheimbetreiben. Bürgermeisterin Ida Hirthammer sagte, dass sich nach Umfragen viele Bürger gerade im Alter eine Art Senioren-Wohngemeinschaft wünschen würden.

PV-Anlage für Kindergarten

Kathrin Wayland erklärte, dass sich zwölf Bewohner bei ihnen einmieten können und je nach Pflegebedarf sich entweder selbst versorgen oder sich durch einen Pflegedienst von außen betreuen lassen können. Nachts ist eine Präsenzkraft im Haus. Das Gebäude wird zudem über einen Gemeinschaftsraum verfügen. Im Dachgeschoss sind zwei Drei-Zimmer-Wohnungen für die Präsenzkräfte vorgesehen. Bei zwei Gegenstimmen das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Der Auftrag zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des gemeindlichen Kindergartens mit Eigenverbrauch mit einer Größe von 37,80 kWp, die einen Speicher mit einer Nettospeicherkapazität von 22 kWh beinhaltet, wurde an den günstigsten Bieter, die Firma Terradukt aus Kirchdorf, zum Angebotspreis von rund 71.000 Euro einstimmig vergeben.

Mit einem Antrag zur Beschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges als Ersatz für den Versorgungs-Lkw, Baujahr 1991, hatte sich der Kommandant der FFW Sandsbach, Stefan Höglmeier, an die Gemeinde gewandt. Er schlug vor, dass anstelle des im Feuerwehrbedarfsplan vorgesehenen Mannschaftstransportwagens mit neun Sitzplätzen ein Mehrzweckfahrzeug mit sieben Sitzplätzen und einen Tisch, zum Beispiel für Einsatzbesprechungen, verfügt. Dieses Fahrzeug, so der Kommandant, würde zudem über einen Stauraum für Einsatzmittel und Ausrüstungsgegenstände verfügen und so besser zur Einsatzkonzeption der Sandsbacher Feuerwehr passen.

Deutliche Mehrkosten

Die Bürgermeisterin gab zu bedenken, dass das gewünschte Mehrzweckfahrzeug bis zu 40.000 Euro teurer sein würde als der vorgesehene Mannschaftstransportwagen. Gemeinderat Georg Blümel fragte, warum für jede Feuerwehr die mehrfache Ausstattung angeschafft werden müsse? Er wolle eine bessere Abstimmung und Zusammenarbeit der beiden Wehren anregen.

Gemeinderat Anton Mayer meinte, er könnte sich mit den Mehrkosten arrangieren, wenn das Fahrzeug von beiden Feuerwehren genutzt werden könnte. Gemeinderat Stefan Höglmeier befürchtete hierbei Probleme bei der Einsatzbereitschaft. Da vor der Abstimmung die Nutzung des MZV als Begleitfahrzeug abgeklärt werden sollte, wurde diese vertagt.

Die FFW Sandsbach hatte zudem einen Antrag auf Übernahme des alten Löschfahrzeuges LF 8, Baujahr 1971, sowie auf die Nutzung des alten Feuerwehrgerätehauses in Sandsbach gestellt. Die Gemeinde wäre damit einverstanden, das historische Fahrzeug kostenlos an den Feuerwehrverein abzugeben und die weitere Nutzung des alten Feuerwehrhauses zu erlauben, wenn der Unterhalt des Fahrzeuges und des alten Feuerwehrhauses vom Feuerwehrverein übernommen wird. Über den Vorschlag muss nun die Feuerwehr entscheiden.

Für die Beschaffung von Außenspielgeräten im Kindergarten wurde ein Betrag von 2611,40 Euro genehmigt. Der Kletterturm wird vom Bauhof versetzt. Für die Verbesserung des Fallschutzes und Kunststoffrasenplatten sind rund 6000 Euro an Kosten zu erwarten, erklärte die Bürgermeisterin .

Die Mieten für den Bürgersaal für Veranstaltungen wurden der Sätzen beim Vereinsstadel in Sandsbach angepasst. Sie werden für Vereinsmitglieder auf 75 Euro und für Nichtmitglieder auf 150 Euro erhöht.