Geld
Rekordhaushalt des Wasserzweckverbands

Ein weiterer Kredit wird für die Sanierung der Anlagen aufgenommen. Und die zweite Rate des Verbesserungsbeitrags ist fällig.

17.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:52 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Vom neuen Hochbehälter am Wallnerberg fällt der Blick auf die Kaiser-Therme gegenüber. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die umfangreichen Arbeiten für die Sanierung und den Neubau der Anlagen des Wasserzweckverbands schlagen sich im Haushaltsplan des Verbands nieder. Bei der jüngsten Sitzung verabschiedete die Verbandsversammlung unter der Leitung des Vorsitzenden Dr. Benedikt Grünewald einstimmig das Zahlenwerk für das laufende Jahr. Er beinhaltete auch die zweite Rate des Verbesserungsbeitrags, die die Bürger in diesem Jahr zahlen müssen. Sie wird im Sommer fällig werden und ihre Höhe wird der der ersten Rate entsprechen, die 2019 fällig war.

Heuer drei Millionen Baukosten

Der Verbesserungsbeitrag deckt 70 Prozent der Kosten ab, die durch die Sanierung und den Neubau der Anlagen des Verbands entstehen. Die restlichen 30 Prozent finanzieren sich über eine Gebührenerhöhung, die letztes Jahr stattgefunden hat und über eine Kreditaufnahme. Insgesamt werden in diesem Jahr rund drei Millionen Euro an Baukosten anfallen. Der Löwenanteil, nämlich 1,58 Millionen Euro entfällt auf den Neubau des Hochbehälters am Wallnerberg. Die dazugehörige Leitung zum Wassernetz schlägt mit 325 000 Euro zu Buche, die Sanierung der Leitungen in der Römerstraße mit 455 000. Euro. Um den Haushalt auszugleichen, müssen 2,13 Millionen Euro als Kredit aufgenommen werden. Der Schuldenstand des Verbands wird zum Ende des Jahres rund 4,4 Millionen Euro betragen. „Das ist gut investiertes Geld“, sagte Grünewald. Die Maßnahmen, die hier umgesetzt werden, dienten langfristig einer sicheren Wasserversorgung des Orts.

Umfang:Fördermenge:
Er umfasst ein Gebiet von 79 Quadratkilometern und versorgt die Bevölkerung in Bad Abbach (außer Poikam), Teugn, Teilen von Langquaid und Hausen mit Frischwasser. Insgesamt sind das 15 452 Menschen.Im letzten Jahr förderte er 840 500 Kubikmeter Wasser aus den eigenen Brunnen in Lengfeld und kaufte 18 500 Wasser Kubikmeter zu. (lhl)

Der Neubau des Hochbehälters am Wallnerberg läuft weitgehend planmäßig. Derzeit werden die zwei Edelstahlbehälter eingebaut, die ein Fassungsvermögen von je 750 Kubikmeter Wasser haben. Der alte Hochbehälter, der ersetzt wird, fasste nur insgesamt tausend Kubikmeter. Eine kleine Verzögerung im Bau ergab sich, weil eine der ausführenden Firmen coronabedingt Probleme mit Einreisebestimmungen hatte.

Der Kaufmännische Geschäftsleiter des Verbands, Andreas Gimmel, stellte den Haushalt im Einzelnen vor. Es sei einer der umfangreichsten Haushalte in der Geschichte des Verbands, sagte er. Er hat in den Ausgaben und den Einnahmen ein Gesamtvolumen von jeweils 7,65 Millionen Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen dabei 2,868 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt 4,782 Millionen Euro. In den kommenden Jahren wird dieses Volumen des Haushalts wieder deutlich schrumpfen.

Gebühren bringen mehr Geld

Positiv im Verwaltungshaushalt machen sich die Mehreinnahmen bei den Wassergebühren bemerkbar. Sie steigen von 1,3 Millionen Euro im letzten Jahr heuer voraussichtlich auf 1,75 Millionen Euro. Dadurch ergibt sich in diesem Jahr eine Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt, die höher ist als die Abschreibungen und die Tilgungen, die geleistet werden müssen. 510 000 Euro können an den Vermögenshaushalt fließen.

Die Versammlung beschäftigte sich auch mit dem Stromeinkauf für die Jahre 2023 bis 2025. Im Rahmen der Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags wird der Verband Ökostrom mit Neuanlagequote beziehen.